Tief im Wald

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cf. Stefan´s Zimmer

Wir erreichten den Parkplatz, ab welchem sich die Wanderwege durch die naheliegenden Berge schlängelten. Ein wenig seltsam war es schon, wieder hier zu sein. „Da wären wir.“ sagte ich und sah aus dem Fester. Es kam mir vor als wären Jahre vergangen und nicht nur wenige Monate. Die Angst von damals war unbeschreiblich gewesen, eben so wie ihr Mut. Elena war bereit gewesen zu sterben, nur um als Mensch zu sterben und kein Vampir zu werden.
Auch wenn ich es damals niemandem gesagt hatte und es auch jetzt nicht tun würde, aber ich hatte damals einen Pakt mir mit geschlossen, gleichfalls mir das Leben zu nehmen. Ohne Elena wäre ich nicht auf dieser Welt geblieben und ich wäre mit Freude für Jenna gestorben.
„Ich kenne noch einen anderen Weg nach oben. Er ist länger, aber nicht so steil. Wollen wir den nehmen?“ fragte Stefan und stieg aus. Vielleicht würde es ihnen ganz gut tun nicht genau in den gleichen Fußstapfen von damals wandeln.

cf: Stefans Zimmer

Die Autofahrt dauerte nicht lange und wir standen schon auf dem Parkplatz. "Seh ich", sagte ich lächelnd und blickte in den tiefen Wald hinein. Erst vor ein paar Monaten waren wir hier gewesen, doch es kam mir wie ihm wie eine Ewigkeit vor, als wir das letzte Mal hier waren. Hier im Wald zu sein weckte auch die Erinnerungen von damals, sogar noch stärker wie schon in Stefans Zimmer. Ich öffnete die Beifahrertür und stieg aus. Danns ah ich zu Stefan und antwortete: "Gerne, ich bin immer offen für neues. Ich hoffe nur du führst mich in keine Falle", scherzte ich und schloss die Autotür. Dann ging ich um den Wagen zu Stefan. "Ich würd dann mal sagen, auf auf in den Wald."

„Eine Falle?“ ich fragte mit einem Lächeln nach. „Ich denke, weder ich noch du müssen den anderen noch in die Falle locken. Scheinbar ist diese schon längst zugeschnappt.“ sagte ich, denn ich würde Elena nie wieder aus meinem Herzen verbannen können.
Sie entschied sich den unbekannten Weg zu gehen und so nahm ich Elenas Hand und ging voran. „Hier hatten die Salvatores übrigens früher ihre Bäume für das Sägewerk geschlagen.“ erklärte ich ihr und wusste, dass die meisten Bäume hier jünger waren als wir.
„Ich mochte diesen Geruch nach Holz. Das hier war wie ein Spielplatz für mich.“ Wir gingen durch das duftende Laub und ich fühlte mich heute ganz sicher genauso wohl wie damals. „Hier war viel los, wir hatten bis zu fünfzig Sklaven alleine hier im Einsatz. Einer davon, Brady hieß er, er schnitzte unheimlich gut und stellte alles für mich her, was ich mir wünschte. Seltsam, obwohl er ein Sklave war, lachte er meistens und war gut gelaunt. Es war harte Arbeit …. und Vater gefiel es nicht immer, dass ich hier auch eine Axt oder Säge in der Hand halten wollte, aber ich tat es. So hatte ich am Abend das Gefühl, dass der Tag nicht vergeudet war. Kennst du dieses Gefühl?“ fragte ich sie. Elena war auch jemand, der gerne arbeitete und half. Dennoch war dies eine andere Zeit. Nur die wenigsten mussten sich körperlich noch wirklich anstrengen.

Stefan hatte meine Hand ergriffen und ging voran. Mir blieb also nichts übrig als willig zu folgen. Dem, was er erzählte hörte ich gespannt zu und lächelte ihn an. "Dein Vater hatte bestimmt nur Angst das du dir weh tust. Aber ja, ich kenne das Gefühl. Damals muss es aber noch viel schlimmer gewesen sein. Was durften die höher Gestellten denn? Lernen und sich eine hübsche Braut oder einen adretten Bräutigam suchen. Du mochtest bestimmt nicht das so viele Leute für euch beziehungsweise für dich arbeiteten", riet ich. Das Wort Sklave benutzte ich mit Absicht nicht, denn Sklaven waren im endeffekt auch nur Menschen, die für einen Bruchteil von einem Dollar hart arbeiten mussten. Härter als irgendwelche Gutbesitzer und andere.
"Also ich hätte es nicht gemocht. Einfach Leute, die aus ihrem Land entrissen, vielleicht sogar entführt wurden, nur um für mich so schwer zu arbeiten, das hätte ich nicht übers Herz gebracht" Ich schüttelte leicht den Kopf. "Da hätte ich eher selbst jeden einzelnen Baum abgeholzt, was ich wahrscheinlich nicht geschafft hätte. Aber der Gedanke zählt oder?" Im Laufen betrachtete ich unsere Umgebung. Rings um uns waren Bäume und ein paar Baumstumpfe. Die Vögel zwitscherten vergnügt und auch Grillen zirpten. Doch sonst war es ruhig, und einfach nur schön hier.