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 Das Wohnzimmer

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BeitragThema: Das Wohnzimmer   Das Wohnzimmer EmptySo März 11, 2012 4:26 am

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Niklaus Mikaelson

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BeitragThema: Re: Das Wohnzimmer   Das Wohnzimmer EmptyMi Apr 04, 2012 10:44 am

cf Lockwood Anwesen / Wohnzimmer


Man hätte denken können, das ich noch ein paar Umwege bis nach Hause machen würde, doch ich war nicht in der Stimmung dazu noch ein paar Leute zu killen, wobei ich eigentlich eine super Laune hatte. Doch stattdessen ging ich direkt in mein wohleingerichtetes Heim, dass allerdings nicht so heimisch war, wie ich es mir anfangs erhofft hatte. Rebekah würde die nächsten Tage sicher bockig auf mich sein, Kol war noch immer in Denver, oder vielleicht auch schon wieder auf dem Weg hierher, Elijah war auch nicht mehr da und Finn, von dem brauchte ich gar nicht erst zu erzählen. Meiner Meinung nach war es gut, das er nun tot war, auch wenn er mein Bruder war, so hatte ich doch zu ihm den allerwenigsten Bezug. Und meine Mutter? Die versuchte sicher einen Weg gerade zu finden uns alle zu vernichten, also von einem Heim konnte man da wahrlich nicht mehr reden.

Als ich die Tür öffnete und dann direkt zum Wohnzimmer marschierte war niemand im Haus außer mir. Was ich auch irgendwie erwartet hatte. Rebekah war sicher gerade irgendwo um ihre Wut loszuwerden, oder sich anderweitig abzulenken. Ich legte die Tüte mit den Scherben der Vase hinter das Sofa, darum konnte ich mich auch noch später kümmern, ich hatte schließlich gerade alle Zeit der Welt. Wieder dachte ich an Caroline, und fragte mich allmählich ob das noch normal sei. Um mich abzulenken ging zu unserer Minibar und schenkte mir sofort einen Bourbon in ein Glas, welches ich dann mitnahm und mich dann in den Sessel fallen ließ. Kurz streichte ich mir durchs Haar, und trank dann sofort einen großen Schluck. Stellte das Glas ab und schloss für einen kurzen Moment meine Augen um besser meinen Gedanken nachhängen zu können.
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BeitragThema: Re: Das Wohnzimmer   Das Wohnzimmer EmptyMi Apr 04, 2012 11:09 am

[cf: Mystic Grill // Tisch 1]

Während ich durch die Straßen von Mystic Falls irrte, dachte ich noch einmal über meine Theorie nach, dass Klaus für all das verantwortlich war. Mir kam das alles immer logischer vor. Hatte dieser Hybride vielleicht mitbekommen, dass Tyler die Verbindung zu ihm lösen wollte? Hatte er ihn deshalb manipuliert? Oder wollte er einfach nur, dass unsere Beziehung scheiterte? Die zweite Version kam mir beinahe schon glaubwürdiger vor. Schließlich wusste ich ja, dass dieser Hybride irgendetwas von mir wollte und Tyler war ihm da einfach im Weg. Wie konnte er sowas nur machen? Also wenn er glaubte, dass mich das direkt in seine Arme treiben würde, dann hatte er sich aber gewaltig geschnitten! Und das würde er jetzt auch von mir zu hören bekommen. Egal, ob ihm das passte, oder nicht! Nicht immer drehte sich alles nur um ihn! Ich wusste zwar nicht so recht, wo Klaus jetzt steckte, aber ich würde ihn schon finden. Dafür war es mir sogar wert stundenlang zu suchen. Mein erster Gedanke führte mich schließlich direkt zu seinem Anwesen. Das war der erste Ort, der mir eingefallen ist. Und wer weiß, vielleicht hatte ich ja Glück und würde diesen Trottel auch gleich dort vorfinden. Bestimmt feierte er gerade seinen Triumph über die zerstörte Beziehung von Tyler und mir. Auf den Weg dorthin, hatte ich mir noch von irgendwoher einen gewöhnlichen Pflock aus Holz besorgt, der für normale Vampire tödlich wäre. Aber Klaus würde es nicht viel ausmachen. Dennoch war es einen Versuch wert, ihm diesen Pflock direkt in die Magengegend zu stoßen!

Schließlich stand ich direkt vor dem Anwesen. Ich dachte gar nicht erst daran höflich zu sein! Stattdessen platzte ich einfach rein. Kurz sperrte ich die Ohren auf. Stimmen vernahm ich keine. Dann war ja vielleicht auch gar niemand hier. Naja, das war mir auch egal. Ich wollte nur zu einem gewissen Hybriden! Und irgendwie hatte ich doch das Gefühl, dass er sich hier irgendwo rumtrieb. Und mein Gefühl täuschte mich diesmal auch nicht, denn als ich im Wohnzimmer ankam, sah ich diesen verflixten aufgeblasenen Freak auch schon auf einem Sessel sitzen. Er hatte die Augen geschlossen, doch bestimmt hatte er mich schon längst bemerkt. Doch das war mir auch sowas von egal! Zuerst wollte ich nicht gleich total ausrasten, auch wenn das nicht so ganz einfach war. Vor allem, als ich Klaus nun auch schon vor mir sah. Sein Anblick regte mich einfach nur noch mehr auf. Und ich konnte mich nicht mehr beherrschen. Und da er im Moment sowieso unachtsam war, sah ich das als meine Chance an. "Hallo, Klaus!" meinte ich mit wütender Stimme, lief auf ihn zu und rammte ihm schon diesen Pflock, den ich mir vorhin besorgt hatte, in den Bauch. "Lange nicht gesehen!" fügte ich dann noch hinzu. Natürlich wusste ich, dass ich ihn nicht wirklich schaden konnte, aber meine Wut musste ich jetzt einfach an ihm auslassen!
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BeitragThema: Re: Das Wohnzimmer   Das Wohnzimmer EmptyMi Apr 04, 2012 11:57 am

Noch immer war ich in meinen Gedanken versunken und dachte über Caroline nach, aber auch darüber was ich heute getan hatte, und natürlich gefiel mir es nicht, dass ich schon wieder zu solchen Mitteln greifen musste. Allerdings was hätte ich anderes tun sollen? Ich wusste, dass Tyler zu sehr für sie empfand, und genau das musste einfach aufhören und wenn er das nicht von sich aus machen würde, und mir sogar widersprach, blieb mir keine andere Wahl, oder? Okay das ging nun eindeutig zu weit... wieso machte ich mir überhaupt solche Gedanken? Mein Ziel war doch erreicht, oder? Vielleicht würde ich bald alles bekommen was ich wollte und noch mehr. Dann konnte mir das wie es passiert war auch egal sein. Eine Weile lag ich nun also mit geschlossenen Augen in meinem Sessel, doch irgendwann hatte ich das Gefühl, das jemand in der Nähe war. Ein leichtes Grinsen huschte über mein Gesicht, als ich ihren Geruch wahrnahm, allerdings hatte ich nicht mit ihrer Wut gerechnet und spürte im nächsten Moment auch schon den Holzpflock in meiner Bauchgegend.

Ich spürte den Schmerz und verzog kurz mein Gesicht, während ich die Augen öffnete und in ihr Gesicht sah. Sie war natürlich so schön wie eh und je, aber ich vermutete schon wieso sie hier war. Ich zog den Pflock aus meinem Bauch und warf ihn zu Boden, dabei sah ich ihr in die Augen. "Stimmt ist schon ein paar Stunden her, scheint du hast mich vermisst!" Natürlich wollte ich nicht arrogant rüberkommen, doch das war normal bei mir, wenn man mir eben mal einen Pflock meinte in den Bauch rammen zu müssen. Ich sah zu ihr und lächelte sie leicht an. "Willst du noch einen Drink? Ich nehme an, im Grill gab es den passenden nicht, zumal die Bedienung nicht gerade die beste dort ist." Ich stand ohne weiteres auf und begab mich zur Minibar um ihr ebenso ein Glas zu holen, und nahm die Flasche gleich mit. "Ist irgendwas nach meiner Abwesenheit passiert? Du siehst völlig mitgenommen aus!" meinte ich sogar ehrlich, doch ich dachte mir schon, dass sie mir das sowieso nicht abkaufen würde.


Zuletzt von Niklaus Mikaelson am Fr Apr 06, 2012 2:39 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Das Wohnzimmer   Das Wohnzimmer EmptyMi Apr 04, 2012 12:20 pm

Eigentlich hätte ich mir gedacht, dass ich mich nun ein bisschen besser fühlen würde, nachdem ich diesem Hybridenarsch diesen Pflock in den Bauch gerammt hatte. Doch es war leider keinesfalls befriedigend. Die Wut war immer noch da und sie wurde immer größer. Was musste ich auch hierher kommen? Ich wusste ja gleich, dass mich seine Gegenwart nur noch wütender machen würde. Aber mir war das zu diesem Zeitpunkt jetzt auch egal. Er hatte es einfach nicht anders verdient, wenn er so eine Scheiße abzog. Sein schmerzverzerrtes Gesicht gefiel mir richtig gut. Nur leider fühlte mich auch dadurch kein Stückchen besser. Das Tyler Schluss gemacht hatte, nagte einfach an meiner Seele. Auch wenn ich irgendwie bereits wusste, dass es nicht sein freier Wille gewesen war, schmerzte es. Und wenn ich noch ein Mensch gewesen wäre, dann hätte ich mich jetzt bestimmt vollkommen betrunken und wäre in tiefster Depression versunken. Aber wie gesagt, im Moment überwiegte meine Wut noch meinen Schmerz, der sich tief in mir bemerkbar machte. Kurz sah ich auf den Pflock, der dann schon auf dem Boden lag. Dann blickte ich direkt wieder ins Gesicht dieses Hybriden, der für dieses ganze Chaos hier verantwortlich war.

"Ich dich vermisst?!" Ich sah ihn mit großen Augen an und zog eine Augenbraue hoch. "Das hättest du wohl gerne, was?!" erwiderte ich und war nach wie vor mehr als nur wütend. Wütend war ja gar kein Ausdruck mehr dafür. Und dann musste er auch noch so arrogant sein. Das brachte mich doch nur noch mehr auf die Palme. Nachdem er aufgestanden war, sah ich ihm hinterher. Der hatte ja wirklich nicht mehr alle Tassen im Schrank. Da kam ich wie eine Furie hierher, rammte ihm einen Pflock in den Bauch und dann sprach er von einem Drink. Lächerlich! "Oh nein, ich will keinen Drink!" brüllte ich ihn an. Dass er sich hier dann auch noch dumm stellte und so tat, als ob er von gar nichts wusste, ließ meinen Zorn ins unermessliche steigen. Ohne lange zu überlegen, nahm ich noch mal den Pflock vom Boden, lief mittels Vampirgeschwindigkeit auf Klaus zu, drückte ihn gegen die Wand und rammte den Pflock noch mal in seinen Körper, diesmal direkt unter sein Herz. Seine Drinks und seine falsche Show hier konnte er sich sonst wo hinstecken. "Tu' nicht so ahnungslos! Du weißt genau, was passiert ist! Also stell dich doch nicht dümmer, als du bist!" schrie ich ihn nun an und sah ihm direkt in die Augen.
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BeitragThema: Re: Das Wohnzimmer   Das Wohnzimmer EmptyMi Apr 04, 2012 1:08 pm

Ich wusste, dass sie sauer war, denn dumm war sie auf keinem Fall. Sie konnte durchaus Eins und Eins zusammenrechnen, und das wusste ich auch. Das war ein Teil, den ich an ihr liebte. Kurz bemerkte ich wie ihr Blick auf den Boden gerichtet war, wo ich den Pflock hingeworfen hatte. Aber das störte mich nicht weiter. Meinetwegen hätte sie ihn auch aufheben können und ihn mir erneut in den Bauch rammen können. Denn vielleicht hatte ich das auch verdient. Doch andererseits, nein ich war einfach nur ehrgeizig und versuchte mit allen Mitteln an mein Ziel zu gelangen. Ich meine was war daran schon falsch? Klar hatte ich ihr damit indirekt vielleicht wehgetan, doch ich wollte ihr einfach einen Weg eröffnen, eine Möglichkeit, die sie mit Tyler niemals gesehen hätte. Also letztenendes wollte ich nur ihr bestes und fühlte mich nichts schuldig. Dann hörte ich ihr zu während ich mich schon zu der Bar begeben hatte.

Ich ließ sie ausreden und machte auch keine großen Anstalten irgenetwas zu erwidern oder zu dementieren. Irgendwann hatte ich mal gelernt, dass man Frauen in Rage besser ausreden lassen sollte, also tat ich dies auch. Als sie mich dann jedoch anbrüllte und meinte, dass sie keinen Drink wollte, machte ich mir schon so meine Gedanken. Was wäre wenn ich sie dadurch nie mehr erreichen könnte? Nein unmöglich, es gab immer einen Weg und das wusste ich, das war so sicher wie das Amen in der Kirche. "Caroline.." sagte ich nur ganz kurz und da hatte sie auch schon wieder nach dem Pflock gegriffen. Ich fragte mich echt allmählich, wieso alle so gerne Gegenstände in meinen Körper rammten. Das musste echt Fun sein, als ob es nicht ein besseres Hobby gäbe. Doch noch ehe ich mir darüber Gedanken machen konnte, hatte sie ihn auch schon kurz unterhalb meines Herzens gestoßen, was nicht gerade angenehm war. Wieder verzerrte ich mein Gesicht und wieder stieg leicht Wut über mich selber auf. Ich hörte ihre Worte und sie drangen tief ein, zu tief wie mir aber erst später bewusst werden würde. "Ich... nein... du hast keine Ahnung... du würdest mir sowieso nicht glauben!" sagte ich zu ihr und griff zu ihrer Hand, während sie in meine Augen sah, und zog mit ihrer Hand und meiner den Pflock aus meinem Oberkörper.

Wir sahen uns eine ganze Weile so an, und ich hatte keine Ahnung was ich ihr jetzt sagen sollte. Die Wahrheit, die sie mir wahrscheinlich nur zur Hälfte glauben würde? Oder nur die halbe Wahrheit? Ich hatte keine Ahnung, und solche Momente hasste ich ganz besonders. "Es.." Ich stockte kurz, und überlegte... wieso ließ ich das überhaupt zu? Warum konnte mich eine Person so beeinflussen? Aber nein halt... ich weiß es selber nicht, das einzige was ich in dem Moment wusste war, dass es so war.. und ich nichts dagegen tun konnte. "Okay... du willst die Wahrheit? Ich weiß nicht was ich noch tun soll, um dir zu beweisen, das du mir nicht egal bist, dass ich dich intelligent, witzig und schön finde.. aber das scheinst du mir ja nicht zu glauben, auch mit Bildern scheine ich dich nicht überzeugen zu können..." Ich hielt kurz inne, während ich noch immer den Pflock in ihrer Hand spürte. "Ich würde ja den Eifelturm nach Mystic Falls holen, aber selbst das würde dich nicht überzeugen, habe ich recht?" Langsam zweifelte ich an allem was ich über die 1000 Jahre gelernt hatte, aber das war ja auch in dieser Zeit anscheinend kein Problem, denn die Neuzeit war wirklich nicht für jeden etwas. Und manchmal spürte ich das, wie heute.
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BeitragThema: Re: Das Wohnzimmer   Das Wohnzimmer EmptyMi Apr 04, 2012 1:43 pm

Vielleicht war es nicht gerade klug von mir, ihn hier so zu reizen und ihm immer wieder so einen Pflock in seinen Körper zu rammen. Aber ich hatte noch lange nicht alle Stellen durch. Das würde schon noch dauern. Aber irgendwann würde er es sich auch nicht mehr gefallen lassen und dann könnte ich einpacken. Wenn ich jetzt Damon oder sonst wer gewesen wäre, dann hätte er mir bestimmt schon längst das Herz herausgerissen und es zum Abendessen verspeist. Ob er das bei mir auch machen würde? Ich glaubte nicht, denn sonst hätte er es doch wohl schon lange gemacht. Ich wusste irgendwie einfach, dass er mir nichts tun würde und vermutlich war ich auch deshalb in seiner Gegenwart eher mutig. Ich hatte einfach keine Angst vor ihm. Wieso sollte ich auch? Klar, er war ein Mörder und tausendmal stärker und älter, als ich es war. Aber deswegen brauchte ich mich noch lange nicht vor ihm zu fürchten. Auch wenn er der Meinung war, dass die ganze Welt erzittern würde, bloß wenn man seinen Namen hörte. Bitte, wie eingebildet war das denn?

Nachdem ich ihm den Pflock also direkt unters Herz gerammt hatte, löste ich mich eine Weile nicht von seinen Augen. Dieses Spielchen langweilte mich schon etwas. Es stellte mich nämlich keinesfalls zufrieden. Da konnte ich ihm dieses Holzstück noch so oft irgendwo hinein stoßen. Es würde mir nichts bringen. Außer dass ich vielleicht seinen schmerzverzerrten Gesichtsausdruck sehen konnte. Doch selbst der war noch lange nicht das, was mir wirklich half, um über meine Wut und über meinem Schmerz hinwegzukommen. "Du hast recht! Ich glaube dir kein verdammtes Wort. Alles was aus deinem Mund kommt, ist doch eine einzige Lüge. Wenn du mich verletzen wolltest, dann herzlichen Glückwunsch, dass ist dir mit dieser Aktion mit Tyler gelungen!" erklärte ich ihm dann und schon im nächsten Moment spürte ich seine Hand auf meiner. Ich zuckte kurz und hatte gar nicht die Chance dazu, meine Hand wegzuziehen. Und dann steckte der Pflock auch schon nicht mehr in seinem Oberkörper. Naja, auch egal. Ein bisschen hatte es ihm wenigstens wehgetan. Aber dennoch musste er noch lange nicht dieselben Schmerzen erdulden, wie ich. Immer noch blickte ich ihm tief in die Augen. Er sollte einfach mit der Wahrheit rausrücken. Verdammt! Mit seiner Lügerei, vorzugeben, dass er nichts damit zu tun hatte, machte er doch alles nur noch schlimmer. "Ja, ich will die Wahrheit, Klaus! Also raus mit der Sprache." sagte ich dann. Diesmal schrie ich gar nicht. Ich wartete jetzt einfach auf eine Antwort. Und wieder kam er mit diesen Adjektiven daher, dass er mich schön, intelligent und dergleichen fand. Ich war ihm also nicht egal. Jaja, der konnte viel behaupten. Er gab wohl immer noch nicht auf. Immer wieder ließ ich ihn abblitzen, doch er schien einfach nicht akzeptieren zu können, dass er mal nicht das bekam, was er wollte. "Du willst mir also zeigen, dass du dir etwas aus mir machst, in dem du den Mann, den ich liebe, manipulierst und dafür sorgst, dass er sich von mir trennt? Wie krank ist das bitte!? Hast du etwa geglaubt, dass ich dann heulend in deine Arme fallen würde? Dachtest du wirklich, dass ich an deiner Schulter Trost suchen würde?" fragte ich dann. Das alles war doch einfach unglaublich! "Was weiß ich, was mich überzeugen würde und was nicht. Fakt ist, dass du es nicht leiden kannst, wenn du mal nicht das bekommst, was du willst. Und nur um das doch irgendwie zu erreichen, zerstörst du das Leben aller anderen. Hauptsache du hast dann das, was du wolltest, der Rest ist ja egal!"
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BeitragThema: Re: Das Wohnzimmer   Das Wohnzimmer EmptyMi Apr 04, 2012 2:36 pm

Jeder andere hätte schon längst meinen Zorn zu spüren bekommen, aber bei Caroline konnte ich das unmöglich tun, denn schließlich war ich auch selber mit daran beteiligt, dass sie nun so sauer war. Und außerdem war es Caroline, und nicht irgendso ein daher gelaufener Schießmichtot Vampir. Ich hörte ihre Worte und das wenn ich sie verletzen wollte, es mir gelungen sei. Allerdings wusste ich nicht was ich darauf hätte antworten sollen, denn natürlich hatte ich nicht vor sie zu verletzen, zumindest war mir das in dem Moment nicht klar gewesen, als ich nicht anders konnte, als Tyler zu manipulieren. "Ich habe dich bisher noch nie belogen. Wieso auch? Ich hätte keinen Grund dazu!" kam nur kurz angebunden aus mir heraus, doch dann war auch meine Hand schon an dem Pflock. Nur schhwerlich konnte ich mir vorstellen, wie es für sie war, dass Tyler mit ihr Schluss gemacht hatte. Oder stopp... nein ich wusste sehr wohl wie sowas war, nur war es bei mir schon sehr viel länger her und ich musste sie aufgeben, weil sie sich nicht zwischen mir und meinem Bruder entscheiden wollte. Ich hatte nach ihr nie wieder das Gefühl gehabt jemanden mehr zu lieben als mich oder meine Familie, doch nun war Caroline da... und irgendetwas hatte sich dadurch gewaltig verändert. Zum ersten mal seit langem spürte ich wieder etwas, etwas das mich schwächer machte und ich hasste dieses Gefühl, denn Liebe war etwas das uns Vampire schwächte wie jeden Menschen, Werwolf, jede Hexe. Es war einfach lästig und dennoch da und nötig.

Während wir nun so dastanden und uns teils in die Augen sahen und wir beide den Pflock in der Hand hielten, schlug mein Herz ein kleines Stück schneller als normal. Ich hasste es, denn genau das war es was ich nie wieder wollte und doch so sehr ersehnt hatte. Nein ich konnte einfach nicht zu lassen, dass sie in meinem inneren etwas zu sagen hatte, aber dafür war es bereits zu spät. Schließlich hatte ich Tyler schon dazu gebracht sich von ihr zu trennen, was sie mir auch direkt unter die Nase hielt. "Du willst also die Wahrheit?" Kurz musste ich lachen, denn ich würde mich sicher nicht vor ihr hinstellen und heulen. "Nein du willst nicht wirklich die Wahrheit, du willst bloß hören, das ich ein egoistischer selbstsüchtiger Hybrid ohne Herz bin!" Ich stieß sie von mir, denn ich hatte nicht länger die Lust oder Kraft dazu. Und es wäre für sie besser, wenn sie nun wieder einfach gehen würde, denn das Gespräch würde sicher zu nichts mehr führen. "Ich denke du solltest woanders deine Wut rauslassen, denn ich werde nichts rückgängig machen, noch wird es dir nichts bringen mir noch so viele mal einen gewöhnlichen Holzpflock in den Körper zu rammen. Und da du mir die Wahrheit sowieso nicht glaubst, selbst wenn ich sagen würde, das ich dich dabei nicht verletzen wollte, sondern einfach nur... egal du glaubst mir eh nicht. Also ich kann dich gerne zur Tür begleiten..." Ich war bereits zur Wohnzimmertür gegangen und hielt sie für sie offen, aber gerade als sie auf sie zugehen wollte, schloß ich sie wieder und sah ihr direkt in die Augen. "Ich weiß, das ich nicht perfekt bin... doch weißt du noch... du hast mich bisher noch nicht wirklich kennen gelernt.." Wahrscheinlich würde sie mich jetzt zur Seite stoßen und gehen, aber was anderes blieb mir in diesem Moment auch nicht mehr übrig.


Zuletzt von Niklaus Mikaelson am Fr Apr 06, 2012 4:59 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Das Wohnzimmer   Das Wohnzimmer EmptyMi Apr 04, 2012 10:55 pm

Fast schon hätte ich laut aufgelacht, als ich hörte, dass er mich noch nie belogen hatte. Diese Aussage war ja mal absolut lächerlich gewesen. Natürlich log er mich nur an. Kein einziges Wort, das er sagte, entsprach wohl der Wahrheit. Und wieder erwischte ich mich dabei, dass ich einfach alles leugnen wollte, was zwischen uns vorgefallen war. Wieder wollte ich lieber glauben, dass seine ganze 'nette' Seite, die er mir gezeigt hatte, nichts weiter als Show gewesen. war. Aber wieso? Zuerst war ja selbst der Groschen bei mir gefalllen und ich hatte mir vorhin auch endlich eingestanden, dass ihm wohl vielleicht tatsächlich etwas an mir lag. Doch nun wollte ich das alles wieder leugnen. Es war eben einfacher, mir einzureden, dass er nur ein guter Schauspieler war und dass an seinem Verhalten mir gegenüber nichts Echtes war, als mir wirklich einzugestehen, dass er etwas für mich empfand. Auch wenn zweiteres vermutlich wirklich die Wahrheit war. Diese Wahrheit wollte ich nicht wahrhaben und mit seinen nächsten Worten hatte dieser Hybride auch irgendwie vollkommen recht. Ich wollte die wirkliche Wahrheit tatsächlich nicht wissen. Alles war nämlich einfacher, wenn er der eiskalte machtsüchtige mörderische Hybride wäre. Dann würde ich keine Sekunde lang daran denken, dass er es wert wäre gerettet zu werden. Dann würde alles klar sein. Dann wäre er der Böse, der vernichtet werden musste. Doch da er zu mir der charmanteste und liebste Mann auf Erden gewesen war, war das alles nicht mehr so leicht. Ich wollte ihn einfach nicht mehr töten. Ob das jetzt nur daran lag, dass Tyler auch dabei drauf gehen würde, oder ob es auch andere Gründe hatte, wusste ich im Moment nicht. Vermutlich hatte es andere Gründe. Gründe, die ich genauso wenig wahrhaben wollte, wie die pure Wahrheit.

"Und was ist bitte so falsch daran?" fragte ich ihn mit leiser Stimme. "Du bist ja auch ein egoistischer selbstsüchtiger Hybride. Das ist ja nicht falsch, wenn das einer behauptet. Und bloß weil du bei mir ein wenig charmant bist, brauchst du dir noch lange nichts darauf einzubilden." fügte ich noch hinzu, bevor er mich auch schon von sich gestoßen hatte. So wie es aussah, wollte er mich nun aus seinem Anwesen werfen. Genauso wie damals auf diesem Ball. Da hatte ich ihn mit meiner Wahrheit genug genervt, sodass er mich auch aufgefordert hatte zu gehen. Ich erinnerte mich kurz zurück an den Moment, als dieses Armband vor seinen Füßen am Boden gelandet war. Ob er dieses Schmuckstück aufbewahrt hatte? Naja, das war ja auch egal. Ich würde keinen teuren Schmuck und keine romantischen Zeichnungen mehr von ihm annehmen. Das verwirrte mich sowieso nur. "Ich weiß, dass ein gewöhnlicher Holzpflock nicht viel bringt, aber wenigstens tat es dir ein bisschen weh." sagte ich dann. Mittlerweile war ich wirklich wieder ganz ruhig und gelassen. Klar, ich war immer noch schnippisch, aber wenigstens schrie ich hier nicht mehr rum. Und gleich an die Gurgel wollte ich ihm auch nicht mehr springen. Er war es einfach nicht wert, dass ich mich wegen ihm so aufregte. Und wie er schon sagte, er würde ja nichts rückgängig machen. Es war ihm einfach egal, dass er das Leben der anderen zerstörte. Wieso sollten ihn die Konsequenzen auch kümmern? Hauptsache er erreichte seine dämlichen Ziele. Egal wer darunter leiden musste. Natürlich bemerkte ich, dass er dann auch mitten im Satz stoppte. Aber ich hielt es nicht für nötig weiter nachzufragen. Er wollte ja, dass ich verschwand. Na das würde ich liebend gerne machen! Nachdem er die Tür aufgemacht hatte, ging ich schon mal auf sie zu, doch bevor ich durch diese Tür spazieren konnte, hatte er sie auch schon wieder geschlossen. Was sollte das denn jetzt? Als er mir in die Augen sah, konnte ich nicht wegsehen. Ich hatte ihn also noch nicht wirklich kennengelernt. Dabei fiel mir spontan unsere kleine Konversation vor dem Grill auf dieser Bank ein. Da wollte er auch schon, dass ich ihn besser kennenlernte. Und wenn es nicht ein Ablenkungsmanöver gewesen wäre, dann hätte ich mich damals bestimmt das erste Mal richtig gut mit ihm unterhalten. Ich seufzte und überlegte, ob ich jetzt einfach rauslaufen sollte. Doch darauf hatte ich irgendwie keine Lust. Also ging ich von der Tür weg und setzte mich aufs Sofa. "Schön, dann bitte, erzähl' mir was. Lass mich dich kennenlernen. Zeig' mir deine andere Seite. Zeig' mir den Mann und nicht das Monster." Natürlich kannte ich seine andere Seite schon ein wenig, aber ich wollte einfach mehr davon sehen oder hören, wie auch immer.
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BeitragThema: Re: Das Wohnzimmer   Das Wohnzimmer EmptyDo Apr 05, 2012 3:03 am

Die letzten Tage waren schon sehr merkwürdig, aber diese Situation hätte ich mir dabei auch nicht vorstellen können. Okay, ich hatte sie irgendwie selber hervorbeschworen, denn ich hätte wissen müssen, dass Caroline bei mir auftaucht sobald Tyler mit ihr Schluss gemacht hatte. Doch konnte man mir es wirklich vorwerfen? Das ich etwas mehr für sie empfand, dass ich bereit war alles zu tun um irgendwie an sie ranzukommen? Ich war mir also keiner wirklichen Schuld bewusst und hatte auch kein schlechtes Gewissen, schließlich passte sie einfach nicht zu Tyler. Sie war mehr wert, und wahrscheinlich hätte ich sie auch nicht verdient, aber das spielte ja alles keine Rolle. Zumindest nicht für mich. Verdammt was dachte ich da eigentlich die ganze Zeit? Ich versuchte mich wieder auf das wesentlichste zu konzentrieren und wieder wurde mir bewusst wie schön Caroline war und schon war meine Konzentration wieder dahin. Als sie mich fragte, was denn daran so falsch war mich als einen egoistischen selbstsüchtigen Hybriden zu sehen, musste ich leicht grinsen. Im grunde hatte sie sogar recht, aber das würde ich nie zugeben und spielte eigentlich gerade auch kaum eine große Rolle für mich, für sie dafür aber umso mehr. Doch als ich ihr dann die Tür erst aufgehalten hatte hörte ich ihr kurz zu und ihre Worte wunderten mich nicht. Ich wollte sie eigentlich wirklich nicht bitten zu gehen, doch in diesem Moment dachte ich ganz kurz, dass es das Beste sei. Aber mein Körper war schneller und hatte bereits die Tür wieder zu gemacht.

Im Innersten wollte Ich sie nicht wieder wegschicken, wie das letzte mal, als sie nur ehrlich zu mir war. Ich war froh, als sie dann doch nachgab und sich auf das Sofa setzte und meinte, dass ich ihr was erzählen sollte. "Okay... willst du was dabei trinken?" fragte ich sie und meine Stimme war wieder ganz normal und ruhig. Ich machte mich auf den Weg zur Bar und schenkte ihr einfach ein Glas ein ohne auf ihre Antwort zu warten, denn ich konnte mir ihre Antwort bereits denken. Geschichten ertrug man immer besser unter Alkoholgenuss. Um ehrlich zu sein, hatte ich keinen Schimmer was ich über mich erzählen sollte, denn selbst meine Pony-Vergangenheit hatte sie nicht wirklich von mir überzeugt. Nachdem ich ihr das Glas hingestellt hatte und mich direkt neben sie gesetzt hatte, nahm ich mein Glas, dass ich mir auch eingeschenkt hatte und trank erstmal davon. Irgendwie fühlte ich mich gerade überhaupt nicht mehr so selbstsicher, doch ich konnte unmöglich schon wieder einen Rückzieher machen. Eine ganze Weile sagte keiner von uns beiden etwas, aber dann drehte ich mich doch zu ihr und sah sie an. Ich sah ihr ihre Ungeduld im Gesicht an. "Gut, also... habe ich dir schon von meiner ersten großen, und naja auch bisher einzigen Liebe erzählt?" Ich hatte echt keinen Plan, wieso ich ausgerechnet von sowas anfing zu erzählen, zumal ich die ganze Situation nun schon leicht grotesk fand. Aber das ich jetzt auch noch von Tatia anfangen wollte zu reden, war schon ein wenig hart und weckte alte Erinnerungen. "Sie war wirklich wunderschön, und so ziemlich jeder in dem Dorf, wo ich aufgewachsen war, war verrückt nach ihr. Auch ich und Elijah. Obwohl sie schon ein Kind von jemandem hatte, störte uns das nicht weiter. Ich hatte sie wirklich geliebt, ihr Name war Tatia." Ich unterbrach mich kurz und sah dann eine Weile zu Boden. Ich strich mir kurz am Hinterkopf durchs Haar und sah sie dann wieder mit einem leichten Grinsen an. "Okay, jedenfalls konnte sie sich nicht zwischen uns entscheiden, und ist fortgegangen. Später erfuhren wir, dass es ihr Blut war, dass uns mit zu dem gemacht hatte, was wir nun alle waren... Gut ist etwas wenig und die Geschichte ist auch nicht reif für einen Oscar, aber es ist nicht gerade leicht dich von etwas zu überzeugen." scherzte ich noch und ja ich hatte wie gesagt keine Ahnung, was sie überhaupt hören wollte. Ich stand auf, denn es war mir gerade leicht unangenehm und in ihrer Nähe fühlte ich mich jedesmal wie ein kleiner Junge und hallo? Ich war über 1000 Jahre alt, das mir sowas nochmal passieren sollte, grenzte schon beinahe an ein Wunder. Also lief ich erneut zur Bar und schenkte mir noch ein Glas ein, das ich mit einem Zug leerte.
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BeitragThema: Re: Das Wohnzimmer   Das Wohnzimmer EmptyDo Apr 05, 2012 3:52 am

Nachdem ich mich hingesetzt hatte, blickte ich zu dem Hybriden rüber, der immer noch bei der Tür stand. Ich wusste jetzt nicht, ob es ihm passte, dass ich mich einfach hingesetzt hatte. Vor allem, da er ja vor ein paar Minuten noch wollte, dass ich verschwand. Aber wieso sollte mich seine Meinung dazu auch interessieren? Er hatte bestimmt nichts dagegen. Wieso auch? Schließlich war er ja, welches Wort benutzte Damon dafür? Aja, er war besessen von mir. Ich fragte mich gerade echt, wieso ich eigentlich diejenigen sein musste, die das Interesse eines uralten Vampirs, der nebenbei auch noch halb Werwolf war, geweckt hatte. Ein paar Gründe hatte er mir schon genannt, dass ich wunderschön wäre und stark und solche Dinge eben, aber das waren andere Frauen auch. Wieso sollte ich also etwas Besonderes für ihn sein? Das war mir einfach unbegreiflich. Und ich würde auch lügen, wenn ich komplett abstreiten würde, dass mir seine kleinen Aufmerksamkeiten nicht gefallen hätten. Das hatten sie, aber das würde ich vor ihm wohl nicht zugeben. Und auch vor meinen Freunden nicht. Wenn die wüssten, wo ich mich gerade rumtrieb, würden sie sowieso große Augen machen. Aber egal, das mussten sie ja nicht erfahren. Mein Blick richtete sich weiterhin auf Klaus, der wirklich nichts dagegen hatte, dass ich nun doch hier blieb. Und das Seltsame war, dass ich auch aus freien Stücken hier bleiben wollte. Ich wollte mir anhören, was er zu sagen hatte und erst danach würde ich mir ein anderes Urteil über ihn bilden können. Vielleicht konnte er mich ja doch noch irgendwann davon überzeugen, dass in ihm ein weicher Kern steckte. Denn bisher hatte mich wirklich nichts so wirklich überzeugt. Weder seine Geschenke, noch seine Zeichnungen, noch seine Worte, mich überall hin mitzunehmen, oder über mich sprechen zu wollen.

Jetzt war ich aber mal wirklich gespannt darauf, was er mir aus seiner Vergangenheit erzählen würde. Wieder so eine kleine Story über sein Lieblingspferd? Ich hoffte nicht. Zu keiner Sekunde wandte ich meinen Blick von ihm ab. Und als er sich danach erkundigte, ob ich auch einen Drink wollte, kam ich gar nicht mehr dazu, zu antworten. Anscheinend konnte er meine Gedanken lesen, denn er schenkte mir auch gleich ein Glas ein, das er vor mir auf den Tisch stellte. Ja, wenn man sich Geschichten von einem Mörder anhörte, dann brauchte man vermutlich einfach ein wenig Alkohol. Auch wenn ich heute schon was getrunken hatte. Doch das zählte ja jetzt nicht. Der Hybride setzte sich neben mich und ich rutschte automatisch ein Stückchen von ihm weg. Das Glas nahm ich gleich mal zur Hand, jedoch trank ich noch keinen Schluck daraus. Das würde ich erst nach seinen Stories machen. Da hatte ich es vielleicht nötiger. Erwartungsvoll blickte ich ihn an und wartete ungeduldig auf den Beginn der Geschichte. Er wusste wohl erst nicht so recht, wo er jetzt anfangen sollte. Zumindest kam es mir so vor. Nach einiger Zeit rückte er dann doch mit der Sprache raus. Ich riss die Augen weit auf. Ernsthaft?! Er wollte jetzt mit mir über seine kleinen Affären von früher sprechen? Was interessierten mich seine Bettgeschichten mit irgendwelchen Flittchen?! Aber als ich genauer hinhörte, wurde mir klar, dass es nur um eine einzige Liebe ging. Wow, er war schon so lange auf dieser Welt und hatte nachdem er verwandelt worden war auch nie mehr jemanden geliebt. Also wenn ich das richtig verstanden hatte. Das war ne ziemlich lange Zeit. Selbst für einen, der ewig lebte. Irgendwie war es für mich schon verwunderlich genug, dass er überhaupt lieben konnte. Ich hörte ihm dann weiterhin zu und irgendwie interessierte es mich auch, was dann mit diesem Mädchen namens Tatia passiert war. Irgendwie war Tatia schon ein komischer Name, aber egal. Das brauchte mich ja jetzt nicht zu kümmern. Elijah und Klaus hatten also beide um ihre Gunst geworben. Zwei Brüder, eine Liebe. Woher kannte ich das nur? Achja, bei Elena war es ja dasselbe. Im Moment hielt ich es nicht für nötig etwas dazu zu sagen. Ich wartete, bis er zu Ende gesprochen hatte und ließ mir dann seine Worte noch einmal durch den Kopf gehen. Irgendwie war es schon schrecklich, wenn man seine große Liebe verlor. Moment mal. Hatte ich jetzt etwa Mitleid mit Klaus?! Wie verrückt war das denn?! Nachdem er aufgestanden war, kippte ich meinen Drink runter. Danach stand ich ebenfalls auf und ging auf ihn zu. Als ich direkt vor ihm stand, blieb ich stehen. Ich sah ihm tief in die Augen. "Du hast dieses Mädchen wirklich geliebt, nicht? Und es ist schrecklich, was ihr widerfahren ist. Das tut mir leid." sagte ich dann flüsternd zu ihm. Wow, was waren denn das auf einmal für ungewohnte sanfte Töne von mir? Und das auch noch in der Gegenwart dieses Hybriden!
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BeitragThema: Re: Das Wohnzimmer   Das Wohnzimmer EmptyDo Apr 05, 2012 6:57 am

Die ganze Zeit während ich sprach und auch nachdem ich aufgestanden war, hatte Caroline kein einziges Wort von sich gegeben. Okay verständlich, was sollte man auch dazu sagen, denn es war jetzt ja auch nicht gerade eine so interessante Geschichte, zumindestens dachte ich das selber, oder versuchte es mir eher einzureden. Die Erinnerungen, die ich an Tatia hatte, waren noch genauso gut, als sei alles erst vor ein paar Tagen geschehen. Jedoch wollte ich jetzt nicht mehr an sie denken und als ich an der Bar stand und mein Glas in einem Zug leer getrunken hatte, stand sie plötzlich auch schon hinter mir und wir sahen uns beide in die Augen, nachdem ich mich umgedreht hatte. Ich wusste in dem Moment echt nicht wie mir geschah, aber versuchte mir natürlich nichts anmerken zu lassen. Als sie dann doch anfing zu reden, nachdem ich schon dachte, dass sie gar nichts mehr sagen würde, wusste ich auch nicht was ich jetzt sagen sollte. Natürlich hatte ich Tatia geliebt, und es war das erste und letzte mal, dass ich so etwas empfunden hatte. Zumindest bis vor kurzem. Jetzt erst war dieses Gefühl wiedergekehrt und das verwirrte mich. Ich wusste nicht, wie ich damit umgehen sollte. Wahrscheinlich führte ich mich auch deshalb auf wie der letzte Vollidiot und hatte das Gefühl so ziemlich alles falsch zu machen, was man falsch machen konnte. Aber hey ich war ein Hybrid und ein Original mit über 1000 Jahren Lebenserfahrung und dann sollte es echt passieren, das ich von einem Mädchen, was sie ja mehr oder weniger auch noch war, aus der Bahn geworfen werden sollte? Nein, das konnte unmöglich ausgerechnet mir passieren...

Ihre Worte hallten noch immer in meinen Ohren wieder und ihr Antlitz war egal was sie an hatte einfach faszinierend und bezaubernd zugleich. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich sie noch immer anstarrte und nichts gesagt hatte. Leicht verlegen räusperte ich mich und lief dann an ihr vorbei, mit der Flasche und meinem Glas in der Hand, und stellte beides auf den Tisch. Dann fand ich nach einer gefühlten Ewigkeit wieder zu meiner Sprache zurück. "Tatia war ja schon eine Klasse für sich, aber dennoch jede Klasse kann irgendwann überstiegen werden und man lebt auch ohne weiter. Elijah und ich hatten eine lange Zeit nicht miteinander geredet damals, aber irgendwann haben wir uns doch für die Familie entschieden gehabt." Ich wusste nicht wieso, aber ich sagte eine Weile nichts, aber dann sah ich kurz zu ihr. "Warte bitte einen Moment!" sagte ich und verließ kurz den Raum um etwas aus meinem Zimmer zu holen. Ich wusste nicht ob sie wirklich warten würde, aber ich hoffte es, und bei ihrem letzten Blick war meine Vermutung nicht mal unbegründet gewesen. Als ich zurück kam hatte ich meinen Zeichenblock geholt und gab ihn ihr in die Hand. Sie war tatsächlich noch da geblieben, was mich schon glücklich machte, irgendwie. Ich sah, dass sie sich noch nachgeschenkt hatte, und musste leicht grinsen. "Ich weiß, du willst das sicher gar nicht sehen, aber nun ja nachdem du das Ablenkungsmanöver gewesen warst, und das brauchst du auch nicht zu leugnen, denn etwas Verstand besitze ich auch noch, habe ich alle meine Zeichnungen im Feuer verbrannt. Aber es war nicht einmal eine halbe Stunde oder so vergangen, als ich mich wieder dabei erwischte, zu zeichnen. Sieh es dir selbst an!" sagte ich und verwies dabei auf die Zeichnungen im Block, wo ich ein paar mal erneut Caroline gezeichnet hatte. "Aber du weißt ja, ich bin nur ein herzloses Monster." Ich wusste auch nicht, aber bei meinen letzten Satz musste ich sogar leicht grinsen, denn es war schon paradox, wenn man es genau betrachtete. "Wenn du willst mache ich es wieder rückgängig, denn ich wollte dich nie damit verletzen, es war einfach aus dem Affekt und wahrscheinlich habe ich sowieso keine Chance bei dir. Aber weißt du genau das ist es, was mich noch mehr reizt. Und mich noch verlorener machte!" Während ich das alles gesagt hatte, war ich schon wieder in ihre Richtung gegangen und stand ihr nun direkt gegenüber. Als sie von den Zeichnungen blickte, sahen wir uns wieder direkt in die Augen. Was sollte ich nun tun, wieder spürte ich wie mein Herz schneller schlug, wie alles sich abschaltete. Mein Verstand, meine Angst, es waren nur noch sie und ich im Raum und wie automatisiert bewegte sich meine Hand zu ihrem Gesicht und mein Gesicht beugte sich zu ihrem herunter. Und dann geschah es, auch auf die Gefahr hin, das sie danach abhauen würde. Ich küsste sie sanft und doch mit Feuer, und ich genoss es für diesen Moment, denn es war schon sooo lange her, das ich so etwas empfand.
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BeitragThema: Re: Das Wohnzimmer   Das Wohnzimmer EmptyDo Apr 05, 2012 8:25 am

Es war irgendwie schon schön ein wenig mehr über ihn zu erfahren. So wie es aussah, war er bevor er verwandelt wurde, einfach ein ganz normaler junger Mann, der sich nach Liebe gesehnt hatte und diese aber dann verloren hatte. Das kam vor. Und an seinem Gesichtsausdruck konnte ich erkennen, dass er diese Tatia wohl wirklich geliebt haben muss. Vielleicht war er ja doch nicht so das eiskalte Monster, für das ihn jeder hielt. Auch wenn er seit ihr wohl keine Gefühle mehr zugelassen hatte. Wahrscheinlich wollte er einfach nicht noch einmal verletzt werden. Das konnte doch möglich sein. Manche konnte eben mit Schmerz einfach nicht umgehen und da schaltete man dann lieber alle Empfindungen aus. Okay, also so langsam wurde es wirklich immer verrückter. Hatte ich jetzt etwa Verständnis für diesen Hybridenfreak, der nach wie vor direkt vor mir stand? Auch wenn er verletzt worden war und dergleichen, rechtfertigte das immer noch nicht seine grausamen Taten und all die Blutspuren die er in den letzten 1000 Jahren hinterlassen hatte. Aber da wären wir wieder bei meiner Ansicht, dass irgendwie jeder Blut an seinen Händen kleben hatte. Sogar ich hatte jemanden getötet und ich mochte es auch. Naja, wie auch immer. Darum ging es ja hier jetzt auch nicht. Ich wollte ja hier schließlich mehr von Klaus erfahren. Ich wollte den Menschen sehen, nicht den Killer. Und ich war mir mittlerweile überraschenderweise sogar ganz sicher, dass tief in ihm seine Menschlichkeit verborgen war. Ich hatte diese gute Seite ja auch schon gesehen, aber sie nicht für ernst genommen. Und so wie er sich in meiner Gegenwart oft aufführte, war ja beinahe schon niedlich. Er benahm sich manchmal wie ein kleiner Schuljunge, der gerade sein erstes Date hatte. Das war sogar mir schon aufgefallen.

Dass er mich die ganze Zeit über nicht aus den Augen ließ, war mir schon ein wenig unangenehm. Ja, um ehrlich zu sein machte es mich total nervös, was ich mir aber nicht anmerken lassen wollte. Jedoch wusste ich nicht, ob es mir gelang meine Nervosität zu verbergen. Aber auch egal. Dann war ich eben nervös. Andere waren das in Klaus' Gegenwart bestimmt auch. Aber aus anderen Gründen, als ich. Die meisten anderen mussten um ihr Leben fürchten und wenn ich ihm nicht irgendwie etwas bedeuten würde, dann wäre ich jetzt bestimmt schon längst tot und begraben. So viel war selbst mir klar. Nachdem er dann endlich seine Augen von mir nehmen konnte, war ich auch wieder einigermaßen entspannter. Meine Worte konnte ich immer noch deutlich in meinem Kopf hören. Und erstaunlicherweise waren diese Worte sogar ernst gemeint gewesen. Es tat mir tatsächlich leid, was mit seiner früheren großen Liebe passiert war und das es so hatte enden müssen. Und ich musste ja auch nicht immer schnippisch sein. Das war ich jetzt sowieso irgendwie nicht mehr so richtig. Schließlich wollte ich ihn ja kennenlernen. Und nachher konnte ich ihn bestimmt besser verstehen. Zumindest glaubte ich daran. Er erzählte mir noch etwas von dem Mädchen und ich nickte nur. Seine frühere Liebesgeschichte war irgendwie nicht gerade mein Lieblingsthema. Aber so wie es aussah, wollte er auch nicht mehr darüber sprechen. Kurz versank ich wieder in Gedanken und der Hybride verließ dann auch schon das Zimmer. Was wolle er denn jetzt bitte holen? Verspürte er plötzlich den Drang auf Blut? Seufzend blieb ich an seiner kleinen Bar stehen und schenkte mir erst mal ein wenig Alkohol nach. Wieso stand ich eigentlich hier rum? Besser wäre es doch, wenn ich einfach abhauen würde. Vor allem da er mich einfach nur verwirrte. Aber wie gesagt, ich wollte ja mehr über ihn erfahren. Auch wenn ich nicht so recht wusste, ob ich noch Lust dazu hatte, mir weitere Stories von ihm anzuhören. Es dauerte nicht lange und er kam auch schon wieder. In der nächsten Sekunde hielt ich auch schon einen Block in der Hand. Was war das? Wieder einige von seinen Zeichnungen? Während ich mir die Zeichnungen ansah, hörte ich ihm zu. Wow, er machte sich ja ziemlich viele Gedanken über mich. Dass er sie mal verbrannt hatte, wunderte mich nicht. Schließlich hatte ich gesehen, wie verletzt er gewesen war, nachdem er geschnallt hatte, dass ich ihn bloß abgelenkt hatte. Anscheinend hatte er mich aber deswegen noch lange nicht aufgegeben. Das zeigte ja schon allein seine verzweifelte Aktion, Tyler dazu zu zwingen, sich von mir zu trennen, bloß damit er mich für sich haben konnte. Schon armselig irgendwie, aber Klaus kannte einfach keinen anderen Weg, um das zu erreichen, was er wollte. Das waren wir ja alle schon gewohnt. Ich konnte meinen Blick kaum von den Zeichnungen nehmen. Erst als er erneut den Mund aufmachte, blickte ich wieder zu ihm. Erneut stand er direkt vor mir und wieder betrachteten wir uns gegenseitig. Hielt ich ihn überhaupt noch für das eiskalte Monster? Hatte er tatsächlich keine Chancen bei mir? Keine Ahnung. Im Moment war ich selbst total verwirrt. Seine Gefühle mir gegenüber schienen echt zu sein. Schließlich hätte er mich ja sonst auch einfach manipulieren können, wenn es ihm nur um irgendetwas anderes als meine ehrliche Zuneigung gegangen wäre. "Ich wusste nicht, dass du dir so viele Gedanken um mich machst." meinte ich beinahe schon flüsternd und sah ihm weiterhin in die Augen. Mehr sagte ich zu diesem ganzen Thema auch gar nicht.

Und ich kam ehrlich gesagt auch gar nicht mehr dazu, denn schon im nächsten Moment geschah etwas, womit jetzt überhaupt nicht gerechnet hatte. Seine Hand kam langsam auf mein Gesicht zu. Ich wollte sie wegschlagen, doch es brachte nichts mehr, da ich eine Sekunde darauf auch schon seine Lippen auf den meinen spüren konnte. Dabei ließ ich den Block fallen. Oh mein Gott! Klaus küsste mich. War das ein Traum? Nein, es passierte wirklich. Anfangs zögerte ich total, doch dann erwiderte ich den Kuss langsam. Was war denn nur in mich gefahren? Das war doch nicht ich! Ich würde doch niemals Klaus an mich ranlassen. Aber genau das tat ich gerade. Und ich war im Augenblick einfach zu schwach, um mich dagegen zu wehren.
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BeitragThema: Re: Das Wohnzimmer   Das Wohnzimmer EmptyDo Apr 05, 2012 10:14 am

Als sie meinen Kuss erwiderte und mich nicht von sich stieß, war ich wirklich erleichtert. Denn ich hatte wirklich Angst gehabt, dass sie stattdessen mir eine Klatschen würde oder gut vielleicht würde sie es auch noch tun, wenn wir uns wieder voneinander gelöst hätten, doch ich versuchte nicht weiter über solche Sachen nachzudenken und ich genießte es stattdessen. Ich hatte einfach schon lange dieses Gefühl nicht mehr gehabt und endlich schien es wieder da zu sein. Nach so langer Zeit. Gerade als ich kurz von ihren Lippen los ließ um erneut anzusetzen, gab mein verfluchtes Handy sich zum besten. Irgendwer störte gerade, aber gewaltig und ein wenig, oder ein eher sehr großes bisschen ärgerte das mich. Ich sah kurz zu Caroline, die sehr verwirrt schien und nicht wusste was gerade passiert war. "Tut mir leid, aber ist vielleicht was... keine ahnung... irgendwas!" Ich wusste auch nicht, denn es konnte nicht wichtiger als dieser Moment sein, aber ich sah dennoch auf das verfluchte Ding, und wieder bereute ich dieses Zeitalter, wo die Teile zur Normalität gehörten und man sich einfach zu schnell angepasst hatte. Also sah ich auf das Handy und las die Nachricht, die ich bekommen hatte. Ich verdrehte darüber leicht die Augen und war schon leicht sauer über die SMS, weil sie gerade so ziemlich alles zu zerstören schien und es noch dazu eine eher banale Sache war. Ich war schließlich nicht Rebekahs Babysitter, doch Tyler wollte echt wissen, ob es okay sei, wenn er mit ihr was anfangen würde. Natürlich wollte ich absolut nicht, dass er ihr weh tat, und genau das schrieb ich ihm auch schnell zurück, aber genauso auch, dass sie alt genug sei um selber zu entscheiden. Nachdem ich die SMS geschrieben hatte, spürte ich das die Stimmung nun leicht anders war und sie wissen wollte wer es war, auch wenn sie es mich nicht fragte. Ich wusste, wenn ich ihr erzählen würde wer es war und warum er geschrieben hatte, würde es sie sicher verletzen, schließlich war es gerade einmal ein paar Stunden, nein noch nicht einmal eine Stunde her, wo er mit ihr Schluss gemacht hatte. Ich war am hin und her überlegen, was sollte ich nur tun? Es ihr sagen und sie wieder damit verletzen, aber dadurch ehrlich bleiben? Oder es ihr verschweigen und hoffen, dass sie es nie erfährt, was so gut wie unwahrscheinlich war, wenn Tyler und Rebekah eventuell mal hier waren. Wobei ich wusste nicht mal wo ich überhaupt bei ihr war, und wahrscheinlich hatte sie eh schon genug Zeit gehabt zum nachdenken.

Ich sah nach einer geschlagenen Ewigkeit zu ihr und es wunderte mich fast, dass sie noch immer da stand. Letztendlich entschied ich mich, es einfach dabei zu belassen und es gar nicht erst anzusprechen. Vielleicht würde sie ja auch gar nicht nachfragen. Ich packte es schnell zurück in meine Hosentasche und sah sie dann wieder an. "Okay... wo waren wir.. du hast sicher noch Durst, oder?" Ich konnte es ihr nicht sagen, denn selbst ich fand es komisch, dass er sich kurz nach der Trennung schon nach einer neuen umsah und das war wirklich heftig, Daher sagte ich nichts und begab mich zum Tisch und schenkte uns beiden noch ein Glas ein. Im Grunde würde ich nicht mal lügen, das ich ja nicht gesagt hatte, dass es niemand war und nichts wichtiges. Von daher hoffte ich einfach, dass sie nicht nachfragte. Ich nahm ihr Glas und reichte es ihr, während ich ihren leicht skeptischen Blick wahrnahm. "Gut, also dass das alles so verläuft, ist sogar für mich leicht unerwartet!" gab ich ehrlich zu und musste dabei eine Augenbraue leicht anheben, dass in solchen Momenten einfach eine Angewohnheit von mir war. Ich trank schnell einen Schluck aus meinem Glas, ehe ich dann etwas zögernd ansetzte. "Wegen vorhin,... das hm, ich hoffe du nimmst es mir nicht übel!" Oh man ich hasste mich! Es war einfach schrecklich manchmal und manchmal verfluchte ich die Tage, als meine Mutter mich zeugte und gebar.
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BeitragThema: Re: Das Wohnzimmer   Das Wohnzimmer EmptyDo Apr 05, 2012 10:56 am

Nach wie vor fragte ich mich, was eigentlich falsch mit mir war. Mal ehrlich, ich konnte doch nicht einfach so mit diesem Hybridenarsch hier rummachen. Hinzu kam, dass Ty sich erst vor knapp einer Stunde von mir getrennt hatte und schon ließ ich irgendeinen anderen dahergelaufenen Hybriden an mich ran. Ich war doch kein Flittchen, dass die Typen öfter wechselte, als ihre Unterwäsche. Aber im Moment war dieser Kuss irgendwie einfach das, was ich brauchte. Ja, mein Herz schrie förmlich danach. Aber natürlich vermutete ich dahinter keine wahren Gefühle für Klaus. Viel mehr versuchte ich mir einzureden, dass ich einfach Trost bei ihm suchte und durch diesen Kuss wollte ich den Schmerz verdrängen, den ich wegen der Trennung von Tyler tief in mir verspürte. Und getrunken hatte ich heute ja schließlich auch genug. Am Ende würde ich es noch ganz auf den Alkohol schieben. Trotz allem wäre es aber sowas von gelogen, wenn ich sagen würde, dass ich es nicht genoss, seine Lippen auf den meinen zu spüren. Es war ein sanfter Kuss. Es wunderte mich sowieso, dass so jemand wie Klaus überhaupt zärtlich sein konnte. Tja, da entdeckte ich also doch immer mehr Seiten an ihm, die ich niemals zuvor vermutet hatte. Und durch Taten konnte er mir auch irgendwie besser zeigen, wie viel Mensch noch in ihm vorhanden war. Da kamen alle Worte und Geschichten, die er mir erzählen würde, gar nicht ran. Er sollte einfach Taten sprechen lassen und alles war gut. Moment mal, was dachte ich da eigentlich schon wieder? Alles war gut?! Nein, gar nichts war gut. Ich küsste hier den gefährlichsten Vampir aller Zeiten, der meinen Freunden und auch mir schon viel schlimmes angetan hatte. Was würden denn all die anderen über mich denken, wenn sie das wissen würden? Die würden mir definitiv noch den Kopf abreißen!

Die ganze Zeit über wollte ich den Kuss lösen, doch ich war dazu einfach nicht in der Lage. Nach einer Weile löste sich der Hybride dann aber auch ganz von selbst von mir. Etwas hatte wohl seine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Sein Handy! Die Dinger waren normalerweise wirklich praktisch und ich würde ohne auch nicht mehr überleben. Aber in solchen Momenten störten sie einfach. Und das regte mich irgendwie schon wieder auf. Doch ich versuchte ganz ruhig zu bleiben und beobachtete Klaus einfach, während er wohl auf die Nachricht antwortete, die er bekommen hatte. Was konnte denn auch jetzt so wichtig sein?! Bestimmt hatte wieder einer seiner Hybridensklaven etwas verbockt oder er hatte wieder irgendwelche Pläne und wollte nun einen Bericht darüber haben. Was wusste ich schon? Ich war leicht sauer. Aber wieso eigentlich? Warum regte ich mich darüber so auf? Ich konnte doch froh sein, dass sein Handy uns glücklicherweise zu diesem Zeitpunkt gestört hatte. Sonst wäre vielleicht noch sehr viel mehr passiert, als nur ein einfacher Kuss. Oh Gott, was für eine grauenhafte Vorstellung! Ich konnte nicht anders, als mir im Kopf auszumalen, wie es wäre, wenn noch mehr zwischen uns passiert wäre. Das war wirklich unheimlich! Natürlich fragte ich mich, wer ihm wohl geschrieben hatte. Klar, ich war der Meinung, dass es einer seiner kleinen Sklaven war, aber man konnte ja nie wissen. Und da ich ziemlich neugierig war, musste ich ihm die Frage einfach stellen. "Welcher Trottel besaß denn jetzt die Frechheit zu stören?!" Wieder war ich ein wenig schnippisch und immer noch fand ich keine Antwort auf die Frage, weshalb mich das eigentlich so auf die Palme brachte. So, ich war jetzt einfach mal froh darüber, dass wir gestört wurden! Schluss. Aus. Ende. "Ach vergiss es, ist ja auch nicht so wichtig." sagte ich deshalb und blickte zu Boden. Es war eine Weile lang still. Und ich stand schon beinahe wie eine Statue da. In dieser Zeit des Schweigens hätte ich schon hundert mal einfach so verschwinden können. Aber ich tat es nicht, aus welchen Gründen auch immer. Ich sah noch mal kurz auf das Handy, als er es wieder wegpackte, bevor ich ihm wieder in die Augen sah. Das war nicht gut! Seine Augen irritieren mich. Deshalb sah ich sofort wieder weg und ging nervös im Raum auf und ab. Erst als er mir ein Glas in die Hand drückte, blieb ich stehen. Sofort nahm ich daraus einen Schluck. Also heute war ich ja wirklich mal wieder die Alkoholtante Nummer Eins. Die Stimmung hatte seit dieser SMS um 180 Grad umgeschlagen. Und vielleicht war das ja auch besser so. Der Kuss hatte mich nur noch mehr verwirrt, aber mir würde es bestimmt nicht noch mal passieren! Zumindest hoffte ich das. Hundertprozentig wusste ich es nämlich leider nicht. "Nicht übel nehmen?! In was für einer Welt lebst du denn? Du kannst nicht so einfach jemanden küssen, wenn dir so danach ist! Du hast mich damit völlig überrumpelt." sagte ich zu ihm und blickte wieder auf den Boden. Ich würde nicht zugeben, dass ich den Kuss genossen hatte. Er sollte sich mal nicht einbilden, dass ich nun Wachs in seinen Händen war.
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BeitragThema: Re: Das Wohnzimmer   Das Wohnzimmer EmptyDo Apr 05, 2012 12:42 pm

Als sie mich dann doch fragte wer es denn war, ging mein Blick ganz kurz zu ihr, aber genau so schnell auch wieder zurück. Doch in einem Punkt musste ich ihr da kurzzeitig recht geben, denn es schien wirklich wie: welcher TROTTEL störte denn jetzt gerade??? Allerdings reagierte ich nicht sofort darauf, weil ich nicht sicher war, ob ich ihr denn die Wahrheit sagen sollte, aber noch bevor sie sagte das es egal war, hatte ich in dem Moment auch schon seinen Namen erwähnt. "Tyler..." Ich konnte das Wort, den Namen nicht mehr rückgängig machen und das störte mich am meisten an der ganze Misere gerade. Okay, ich hätte sie manipulieren können, aber das wollte ich nicht und wäre auch nicht in meinem Sinn gewesen. Zumindest nicht in diesem Sinne, dass sie mir Vertrauen schenken sollte. Sofort war ich auch schon zum Tisch verschwunden und sie hatte auch nichts gesagt, ich wusste nicht ob sie es vielleicht gar nicht gehört hatte, aber es war letztenendes sowieso egal. Denn früher oder später hätte sie eh erfahren, dass es Tyler war. Also war es egal und ich konnte darauf pochen, nichts verheimlicht zu haben und ehrlich gewesen zu sein. Natürlich bemerkte ich, dass sie plötzlich weg sah und eine Weile irritiert durch den Raum auf und ab ging. Dann reichte ich ihr das Glas und sah wie sie sofort daraus trank. Okay die Situation war einfach schwierig, und ich wusste das genau wie sie es wusste. Natürlich war die gesamte Stimmung nach der SMS anders, aber ich konnte nicht anders als darauf reagieren, verdammte Neuzeit.

Doch als sie meinte, das ich nicht einfach jemanden küssen konnte, wenn mir danach war, sah ich wieder weg. Schon fühlte ich mich erneut unsicher und hatte das Gefühl einfach alles falsch zu machen, was nur falsch zu machen ging. Ich hatte keine Ahnung was ich dazu sagen sollte und trank mein Glas sofort wieder mit einem Zug leer ehe ich mich dann doch überwand etwas zu sagen. "Da hast du recht, vermutlich. Doch wie sollte ich dir sonst zeigen, was ich für dich empfinde, wenn du mir doch mit Worten keinen Glauben schenkst? Wahrscheinlich glaubst du mir auch das nicht, du siehst also in welcher Zwickmühle oder in welchem Teufelskreis ich mich gerade bewege." Natürlich bemerkte ich, dass sie die ganze Zeit auf den Boden dabei starrte, doch was hätte ich jetzt tun sollen? Zu ihr gehen und sie erneut küssen? Oder ihr noch einen Drink einschenken? Sie vielleicht sogar zu bitten zu gehen? Irgendwie konnte ich nichts von den drei Möglichkeiten wirklich tun. Doch ich musste mich entscheiden. Und ich entschied mich für meinen ersten Gedanken, denn irgendwer sagte mal, dass der erste der beste sei. Also stellte ich mein Glas auf dem Tisch ab und ging zu ihr und sagte ihr allerdings noch vorher, was ich vor hatte. "Es tut mir leid, auch wenn du meinst, dass man dies nicht einfach tat, ich muss es einfach tun." Und ich küsste sie erneut. Wieder wie vorhin, nur leidenschaftlicher und ich hoffte, dass sie auch diesmal erwidern würde. Mein Herz schlug diesmal noch schneller als zuvor und ich hatte schon fast Angst, dass es mir aus der Brust reißen würde, aber es blieb an der Stelle, wo es fest verankert seit über 1000 Jahren war, nur das es das erste mal seit langem wieder Gefühle zu ließ. Doch ich wusste nicht, ob mir das Gefallen sollte, denn mir war noch immer klar, das Liebe die größte Schwäche eines Vampires war.
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BeitragThema: Re: Das Wohnzimmer   Das Wohnzimmer EmptyDo Apr 05, 2012 1:16 pm

Eine Weile dachte ich doch noch darüber nach, wer ihm wohl geschrieben hatte. Es schien wichtig gewesen zu sein. Ich meine, sonst hätte er den Kuss ja wohl nicht gelöst. Oder aber er holte einfach schon ganz automatisch sein Handy raus, wenn es einen kleinen Ton von sich gab. Welche Version ich jetzt für wahrscheinlicher hielt, war mir nicht klar. Und über so etwas Belangloses wollte ich mir jetzt auch nicht den Kopf zerbrechen. Wie schon erwähnt, brauchte es mich nicht zu kümmern. Außer es betraf irgendeinen neuen Masterplan von ihm, bei dem meine Freunde oder ich eine Rolle spielten. Okay, ich wahrscheinlich nicht. Denn mir hatte er ja schon Tyler genommen, nur damit ich mich mehr mit ihm beschäftigen würde. Echt erbärmlich sowas, wenn man andere immer nur manipulieren musste. Bei mir hatte er es noch nie getan. Also wollte er wohl wirklich nichts erzwingen. Doch wer sagte mir, dass er es nicht noch machen würde? Eines Tages würde es ihm auch zu viel werden, wenn ich ihn ständig abblitzen ließ. Und da tauchte dieser eine kleine Kuss erneut in meinen Gedanken auf. Nachdem ich seine Lippen auf den meinen gespürt hatte, konnte ich ihn einfach nicht mehr abservieren. Da war ich einfach schwach geworden, doch ich redete mir die ganze Zeit ein, dass mir sowas nicht mehr passieren würde. Schon komisch. Durch Worte erreichte er irgendwie nichts und so ein kleiner Kuss brachte meine komplette Gefühlswelt völlig durcheinander. Weiterhin blickte ich auf den Boden und ich blendete gerade irgendwie alles aus, was um mich herum war. Erst als ich einen gewissen Namen aus Klaus' Mund hörte, starrte ich wieder zu dem Hybriden. Hatte ich da gerade wirklich eben Tyler gehört? "Ähm, was hast du gesagt?" fragte ich deshalb und sah ihn leicht verwirrt an. Wahrscheinlich hatte er ja auch gar nichts gesagt. War ja möglich, dass ich mir das auch nur eingebildet hatte. Wie so vieles hier.

Nur der Kuss war garantiert keine Einbildung. Auch wenn ich mir irgendwie wünschte, dass er bloß in meiner kleinen Fantasiewelt stattgefunden hatte. Nur leider war das reines Wunschdenken. Es war in der Realität passiert und die Zeit zurückdrehen konnte ich da leider auch nicht mehr. Und wieder leugnete ich natürlich alles und ließ stattdessen meine bissige schnippische Art wieder zum Vorschein kommen. Natürlich gehörten zu einem Kuss immer zwei Personen und ich hatte den Kuss auch erwidert. Aber dennoch schob ich die ganze Schuld einfach auf Klaus. Ich brauchte einfach einen Sündenbock. Und der war irgendwie immer er. Es war wieder eine Weile still, bis der Hybride dann endlich etwas zu meiner Aussage von vorhin sagte. Er befand sich also in einem Teufelkreis. Ich dachte darüber nach und er hatte damit auch irgendwie vollkommen recht. Seine Gefühle für mich waren real und daran würde sich auch nichts ändern, egal wie oft ich mir noch einreden würde, dass es nur Theater wäre. Was sollte ich jetzt machen? Jetzt stand ich immer noch hier rum. Zuerst war ich hierher gekommen, um ihm noch mal die Meinung zu sagen und ihn ein wenig mit Pflöcken und dergleichen zu quälen und doch endete es damit, dass wir uns geküsst hatten. Vielleicht wäre es besser, wenn ich jetzt abhauen würde, bevor noch etwas passieren würde, was mich noch mehr verwirren würde. Aber dafür war es längst zu spät. Ich konnte nicht gehen. Klaus hielt mich davon ab, in dem er mir wieder näher kam, etwas sagte und mich dann schon erneut küsste. Ich hatte ja gar keine Möglichkeit mehr darauf gehabt, ihm eine Antwort zu geben. Dieser Kuss war leidenschaftlicher, als der vorherige und ich konnte es nicht fassen, dass er sich das noch mal traute. War er denn von allen guten Geistern verlassen?! Und ich war da auch nicht viel besser. Denn ich erwischte mich unglücklicherweise dabei, dass ich den Kuss genauso erwiderte, wie den vorherigen. Hallo?! Das war wirklich nicht normal. Mit mir stimmte etwas ganz und gar nicht. Wieso machte er mich nur plötzlich so schwach, dass ich ihm nicht mehr widerstehen konnte?
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BeitragThema: Re: Das Wohnzimmer   Das Wohnzimmer EmptyFr Apr 06, 2012 12:36 am

So hatte ich mich schon lange nicht mehr gefühlt. Während wir uns nun zum zweiten Mal küssten hoffte ich, dass nun nicht wieder jemand stören würde und das tat zum Glück auch niemand. Ich bemerkte wie mein Kuss immer intensiver wurde und sie diesen auch erwiderte. Dennoch fragte ich mich, was ich hier eigentlich tat. Liebe? Ich? Das waren doch eigentlich zwei Dinge, die nicht zusammengehörten und doch konnte ich nicht anders, als dieses Gefühl zuzulassen und mich in dem Kuss zu verlieren. Ich hatte nicht einmal bemerkt, dass wir uns mittlerweile ein Stück weiter vom Tisch entfernt hatten und ich sie nun leicht gegen die Wand drückte. Meine Augen waren währenddessen die ganze Zeit geschlossen und ich genoß es wirklich. Wenn es nach mir gegangen wäre, wäre ich jetzt auch noch ein Stück weiter gegangen, oder hätte mich nie mehr von ihr gelöst. Aber irgendwann löste ich mich doch von ihr, denn ich wollte sie ja nicht zu sehr überrumpeln wie sie es nannte. Als ich mich von ihr gelöst hatte, öffnete ich wieder meine Augen und sah, dass sie ihre noch geschlossen hatte. Auch bemerkte ich jetzt endlich wo wir uns mittlerweile befanden. Wir schwiegen uns wieder eine gefühlte Ewigkeit an und ich hatte keine Ahnung was ich jetzt überhaupt sagen sollte. Irgendwann überwand ich mich und sagte doch etwas. "Ich vermute, dass du damit nicht gerechnet hättest, als du dich hierher auf dem Weg gemacht hattest." Gut das war jetzt nicht das beste, doch mir fiel derzeit echt nichts ein und sonst hatte ich eigentlich immer irgendeinen Spruch auf Lager, der nicht so gedroschen klang.

Ich begab mich zum Tisch und oh welch Wunder schenkte ich uns beiden erneut ein Glas ein und reichte es ihr. Gut ich war echt eingerostet anscheinend. Doch ich wollte sie jetzt auch nicht überfordern, oder gar verschrecken. Wobei das war wahrscheinlich sowieso schon zu spät dafür. Wieder trafen sich unsere Blicke und wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich mein Glas sofort abgestellt und sie erneut geküsst. Doch wie hieß es gleich: Gut Ding will Weile haben.. okay ich schien langsam wirklich meinen Verstand zu verlieren. "Okay bitte sag irgendetwas bevor ich noch durchdrehe!" meinte ich dann zu ihr, und das meinte ich sogar wieder ehrlich, denn langsam schien ich nicht mehr weiter zu wissen. Ich trank mein Glas mit einem Zug leer und stellte es dann ab. Irgendwie hoffte ich, dass sie einen nächsten Schritt machen würde. Gut könnte ich auch, aber ich war mir bei ihr jedesmal erneut unsicher ob ich gerade wieder einen Fehler gemacht hatte oder nicht. Aber wahrscheinlich würde sie mir gleich eine scheuern und vielleicht würde mich das auch wieder in die Realität zurückreißen, was sicher für meinen Verstand ganz gut wäre. Also stand ich nun noch immer vor ihr und wartete, wartete auf irgendetwas und hörte dabei schon die Uhr ticken.
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BeitragThema: Re: Das Wohnzimmer   Das Wohnzimmer EmptyFr Apr 06, 2012 1:11 am

Das Thema, wer vorhin mit dieser SMS gestört hatte, ließ ich nun komplett fallen. Ich drängte es einfach in den Hintergrund. Und auch Klaus ging nicht näher darauf ein. Auch wenn ich nach wie vor der felsenfesten Überzeugung war, dass dieser Hybride vorhin Tylers Namen ausgesprochen hatte. Naja, wie auch immer. Im Moment hatte ich wirklich andere Probleme, als den Inhalt irgendeiner unwichtigen Nachricht. Mein größtes Problem war im Moment einfach dieser Hybride, der nach wie vor an meinen Lippen hing. Dass er mich küsste wunderte mich auch nicht. Vermutlich verspürte er diesen Wunsch schon seit langem. Aber was mich überraschte, war mein komisches Verhalten. Ja, ich war verwundert über mich selbst. Wieso ließ ich diesen Kuss zu? Wieso nur? Eigentlich sollte ich ihn wegdrücken und ihm eine klatschen. Dafür, dass er mich schon wieder so überrumpelte. Ja, es lag am Alkohol und an der Trennung von Tyler. Was anderes steckte bestimmt nicht dahinter. Zumindest wollte ich mir das einreden. Ich bemerkte, dass er den Kuss intensivierte und ich ging auch direkt darauf ein. Mittlerweile berührte mein Rücken schon die Wand, was mir aber sowas von egal war. Meine Gedanken sagten, dass ich ihn wegdrücken sollte. Doch mein Herz sagte etwas anderes. Und im Moment war die Macht meines Herzens einfach größer. Meine Augen waren schon seit Beginn dieses Kusses geschlossen gewesen. Was sollte ich denn jetzt machen? Würde er noch weitergehen? Würde ich mich gegen ihn wehren können, wenn er noch einen weiteren Schritt machen würde? Das war mir absolut schleierhaft. Und darüber musste ich mir auch keine Gedanken mehr machen, denn er löste sich schließlich doch von mir. Ich ließ noch für einige Sekunden die Augen geschlossen. Das war bestimmt alles nur ein Traum. Genau, nichts weiter. Und wenn ich gleich die Augen aufmachen würde, dann wäre ich Zuhause in meinem Bett. Doch leider war dem nicht so. Als ich die Augen geöffnet, hatte stand Klaus vor mir. Wir sahen uns an und dann herrschte erneut Schweigen.

Nach einiger Zeit brach er dieses Schweigen aber. Wenn er nur wüsste, wie recht er mit seinen Worten hatte. Als ich hierher kam, wollte ich einfach nur meine ganze Wut und meinen ganzen Frust an ihm auslassen. Das hatte ich auch mittels dieses Pflockes zuerst getan, aber irgendwie ging mein ganzer Plan dann komplett in eine andere Richtung. In eine andere falsche Richtung! Was sollte ich darauf auch sagen? Klaus, mein Liebster, du hast recht? Nein, das würde ich garantiert nicht machen. Er brauchte immer noch nicht der Meinung sein, dass ich ihm nun komplett verfallen war. Ich würde ihm bestimmt nicht das Gefühl geben, dass er nun erreicht hatte, was er wollte. Von dem her war ich auch froh, dass er mich nicht mehr küsste und dass er sich von mir entfernt hatte, um wieder zur Bar zu gehen. So konnte ich wenigstens wieder etwas klarer denken und mir ins Gedächtnis rufen, dass er der Feind war. Das Glas, das er mir entgegen streckte, nahm ich an und kippte es sofort auf Ex runter. Immer noch hatte ich nichts zu dieser ganzen Sache hier gesagt. Ich hätte ihm einfach eine Ohrfeige verpassen und dann schnellstens von hier verschwinden sollen. Er war also kurz vorm Durchdrehen? War das etwas Neues? Ich hatte einfach keine Ahnung, was ich dazu sagen sollte. Sollte ich ihn einfach noch mal küssen, damit er aufhören würde zu reden? Oh Gott, was für ein dummer Gedanke! Ich sollte ihm eine scheuern und dann einfach abhauen. Doch ich tat es nicht. Stattdessen blieb ich an der Wand stehen, stellte das leere Glas ab und sah dann zu dem Hybriden. "Was soll ich schon groß dazu sagen? Ja, wir haben uns geküsst, aber das sorgt noch lange nicht dafür, dass die Welt für mich stehen bleibt." Wieder war ich schnippisch und total eiskalt, obwohl ich das eigentlich gar nicht so richtig sein wollte. Ich meinte es auch nicht ernst. Denn tief im Inneren spürte ich, dass dieser Kuss wohl irgendetwas in mir ausgelöst hatte, was ich aber lieber unterdrücken wollte.
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BeitragThema: Re: Das Wohnzimmer   Das Wohnzimmer EmptyFr Apr 06, 2012 2:19 am

Natürlich schwiegen wir uns wieder die meiste Zeit an, und sie hatte auch lange nichts auf meinen Satz geantwortet. Ich spürte, dass sie sich nun wieder etwas anders verhielt und mein Gefühl bestätigte sich, als sie nun doch antwortete und ihre Stimme kalt und ihre Worte schnippisch wie eh und je zu mir drangen. Doch es ließ mich auch irgendwie innerlich schmunzeln, denn so eine ähnliche Reaktion hatte ich auch von ihr nun erwartet. Was auch ganz gut so war, denn so würde es mich etwas mehr in die Realität zurückbringen. "Ich dachte mir schon, dass du so etwas sagen würdest. Also was willst du jetzt tun, mir wieder einen Pflock in den Bauch rammen?" Ich hatte keine Ahnung wieso ich sie auch noch auf solche Gedanken bringen musste, wahrscheinlich weil ich zu sehr machoschistisch veranlagt war. Auch ich stellte mein Glas wieder ab und ging dann zu dem Block, der noch immer auf dem Boden lag und hob ihn auf. "Wenn du dich dadurch besser fühlst, nur zu.. ich bin nichts anderes mehr gewohnt!" Klar machte ich es jetzt dadurch nicht besser, aber die Stimmung war wahrscheinlich eh schon hinüber. "Gut du denkst sicher noch immer, das ich ein kranker wie sagtest du selbsüchtiger, egoistischer Mörder bin. Oder so ähnlich. Damit hast du auch irgendwie recht, aber wie sagte ich achja ich bin nicht perfekt. Und von daher hass mich, lieb mich, was auch immer, doch letzten endes werde ich meine Vergangenheit nicht ändern können, selbst wenn ich es wollte und selbst du hast schon Blut an deinen Händen, also was solls. Ich kann damit leben..." Ich wusste auch nicht was mit mir los war, aber auf einmal schien ich beinahe ununterbrochen zu reden, und eigentlich wollte ich nichts mehr sagen, aber dieses ständige Schweigen ging mir derzeit wirklich auf die Nerven.

"Okay wo waren wir vorhin eigentlich stehen geblieben." Ich sah auf den Block und sah kurz über die Bilder, die ich gezeichnet hatte ehe ich meinen Blick zu der leeren Bourbon Flasche richtete und mich dann zur Bar begab um eine neue Flasche zu öffnen. "Hast du noch Durst? Also ich weiß auch nicht, aber an solchen Tagen wie heute, scheint der hier wohl mein einziger Freund zu sein!" Irgendwie hatte ich keine Ahnung was ich da gerade überhaupt sagte, es sprudelte einfach mal eben aus mir heraus und es war echt genauso nervig langsam wie das ewige Schweigen, aber ich musste einfach reden. "Tut mir leid, aber manchmal rede ich nur um irgendwas zu sagen... vielleicht kennst du ja solche Momente..." Ich war noch immer mit dem Rücken zu ihr gedreht und hatte bereits zwei neue Gläser eingeschenkt und wollte ihr gerade eins reichen. Doch dazu kam es irgendwie nicht...
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BeitragThema: Re: Das Wohnzimmer   Das Wohnzimmer EmptyFr Apr 06, 2012 3:05 am

Wie konnte das nur möglich sein? Wie konnte ich bitte etwas anderes für diesen Hybriden empfinden, als puren Hass und Verachtung? Doch irgendwie ließ mich seine Anwesenheit keinesfalls kalt. Ich hatte ja auch irgendwie die Zeit mit ihm genossen, damals als ich ihn abgelenkt hatte. Ich hatte sogar kurz vergessen, dass ich seine Ablenkung sein sollte, da ich es einfach nur schön gefunden hatte, dass er über mich, meine Träume, meine Hoffnungen und dergleichen sprechen wollte. Sowas wollte noch nie jemand von mir wissen. Und gerade dieser Killer interessierte sich dafür. Schon komisch das alles. Aber was würde das denn über mich aussagen, wenn ich mich ihm hier völlig hingeben würde? Das ging nun mal nicht, auch wenn ich tief in mir genau spüren konnte, dass ich mich wohl nicht mehr lange gegen ihn wehren konnte. Aber so funktionierte es einfach nicht! Stattdessen hielt ich es einfach für besser wieder schnippisch und eiskalt zu sein. Dass wir die meiste Zeit nur schwiegen, störte mich schon etwas. Diese Stille war oft echt unangenehm und sie sorgte nur dafür, dass ich nervös wurde. Vielleicht sollten wir einfach mehr miteinander kommunizieren, auch wenn ich nicht so recht wusste, worüber wir sprechen sollten. Nach wie vor blieb ich an der Wand stehen. Ich rührte mich kein Stückchen. "Hmm, das mit dem Pflock wäre eine Möglichkeit." erwiderte ich dann und tat kurz so, als ob ich überlegen würde. "Aber nein, das hatten wir ja schon mal. War langweilig." Ich hätte ihm zwar gerne noch ein kleines Holzstück in seinen Körper gejagt, dieses Mal direkt in sein Herz. Aber was würde mir das schon bringen? Die ganze Stimmung, die während des Kusses geherrscht hatte, war wohl hinüber. Und nun nahm ich mir wirklich ganz fest vor, dass mir das nicht noch mal passieren würde. Auf einmal schien er ununterbrochen zu reden. Was war denn jetzt los? Zuerst war er beinahe so stumm wie ein Fisch und jetzt hörte er gar nicht mehr auf zu reden. Ich lauschte seinen Worten und ließ ihn zu Ende sprechen, bevor ich etwas sagte. "Ja, das denke ich nach wie vor noch. Bloß weil du mich hier gegen meinen Willen küsst und mich um deinen Finger wickeln willst, hat sich an meiner Meinung auch nichts geändert. Und ja, ich habe auch jemanden getötet, jedoch bist du viel schlimmer. Du bist ja ein Serienkiller, wenn man das mal so sagen darf." Leicht betrübt blickte ich auf den Boden, nachdem ich das gesagt hatte. Ja, ich hatte jemanden getötet, nachdem ich zu einem Vampir wurde. Es hatte mich fertig gemacht, aber irgendwie hatte ich es dennoch gemocht. Naja, wie auch immer. Diese Gedanken schüttelte ich sofort wieder ab.

Nachdem er mich fragte, wo wir vorhin stehen geblieben waren, war ich für einen kurzen Moment total ahnungslos. Erneut dachte ich an den Kuss und es dauerte etwas, bis ich wieder wusste, dass wir vorhin noch ganz normal miteinander gesprochen hatten. Okay, wenn man es normal nenen konnte. Von meiner Seite aus war es ja eher bissig gewesen. Wieso hatte es denn nicht einfach bei Worten bleiben können? Nein, es musste ja dann gleich zu einem Speichelaustausch werden! Irgendwie könnte ich mich dafür ja auch schon selbst ohrfeigen. "Du wolltest, dass ich dich kennenlerne." antwortete ich schließlich, obwohl ich gar nicht wusste, ob ich Lust auf weitere Geschichten von ihm hatte. Das mit seiner früheren großen Liebe Tatia hatte mir gereicht. Und durch Worte erreichte er sowieso nichts. Kurz überlegte ich, nachdem ich mir seine nächste Frage angehört hatte. Wollte ich noch etwas trinken? Ja, irgendwie schon. Ich brauchte das jetzt einfach. "Ich nehme noch einen Drink. Und dieses Gefühl, dass der Alkohol oft der einziger Freund wäre, kenne ich gut." Das war sogar die Wahrheit. Manchmal fühlte man sich eben einfach alleine und einsam. Und da war der Alkohol die beste Gesellschaft, die man noch finden konnte. Nach einer Weile setzten sich auch meine Füße wieder in Bewegung. Ohne es wirklich zu wollen, ging ich zu Klaus. Er hatte mir den Rücken zugedreht und ich stellte mich letztendlich neben ihn. "Ja, solche Momente kenne ich." flüsterte ich ihm ins Ohr und seufzte. Wieso war ich eigentlich immer noch hier? Es kam mir ja beinahe schon so vor, als ob ich die Nähe dieses Hybriden einfach suchen würde. Ich sah mich ein wenig im Raum um und konnte plötzlich vor meinen Augen dieses Bild sehen, das er mir nach dem Ball hinterlassen hatte. Es war eine wunderschöne Zeichnung gewesen. "Du kannst echt gut zeichnen und falls es dich interessiert, ich habe die Zeichnung, die du mir geschenkt hast auch aufbewahrt." Wieso erzählte ich ihm das überhaupt? Vielleicht konnte ich ja doch eine halbwegs normale Konversation mit ihm führen, ohne gleich schnippisch zu werden oder an seinen Lippen zu hängen, wie ein Baby an seinem Fläschchen.
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BeitragThema: Re: Das Wohnzimmer   Das Wohnzimmer EmptySa Apr 07, 2012 7:44 am

Es war schon im allgemeinen eine sehr merkwürdige Situation. Ich meinte, ich hatte ihr angeboten mir den Pflock ruhig noch einmal in den Körper zu rammen. Okay gut, sie meinte ja, dass sie das für zu langweilig hielt, was mich auch grinsen ließ. Aber plötzlich bemerkte ich wie dumm diese eine Bemerkung von mir eigentlich war. Sie hatte absolut recht, man konnte meine vielen Taten nicht mit ihrer einen vergleichen. Ich sah zu ihr und nahm wahr wie ihr Blick auf den Boden fiel und sie nachdenklich und betrübt wirkte. Manchmal war ich auch ein total unsensibler Vollhybrid. Normalerweise hätte ich darauf etwas erwidert, aber irgendwie war mir gerade nicht danach. Während ich also dann an der Bar stand und uns beiden nachschenkte und ich wie ein Wasserfall geredet hatte, hatte sie mir die ganze Zeit zugehört. Als sie meinte, dass ich wollte das sie mich besser kennen lernt, musste ich etwas schmunzeln. "Achja stimmt, wie konnte ich das nur vergessen.." meinte ich und war schon etwas überrascht darüber, dass es ihr was den Alkohol anging ähnlich wie mir ging. "Irgendwie glaube ich, dass du bessere Methoden haben kannst als Alkohol." Schließlich war sie beliebt bei den anderen, und musste nicht um die Gunst anderer mit aller Gewalt werben oder sie manipulieren. Im nächsten Moment war ich allerdings noch überraschter als ich ihren Atem an meinem Ohr spürte und mir flüsterte, das sie solche Momente kannte. Ich drehte mich zu ihr um und schon sagte sie auf einmal etwas über die Zeichnung, die ich ihr geschenkt hatte. Nur gut das ich so viel Selbstbeherrschung noch besaß und die Gläser nicht dabei fallen gelassen hatte. Denn irgendwie machte sie mich schon wieder total verrückt und ich konnte mich kaum konzentrieren. Sie stand nun nicht weit von mir und ich gab ihr das Glas in die Hand. "Danke... nun mit den Jahren lernt man viel dazu. Ich hatte ja auch genug Zeit um einigermaßen ordentlich zeichnen zu lernen." Natürlich verriet ich ihr nicht, das ich im Grunde schon immer ein Talent besaß was das Zeichnen anging.

Nun standen wir uns schon wieder gegenüber und keiner sagte etwas. Irgendwie war ich heute wirklich neben der Spur. Ich hatte sie bei mir zu Hause, könnte ihr tausend Geschichten erzählen, oder sie stundenlang küssen. Doch stattdessen sah ich ihr einfach nur in die Augen und tat gar nichts. Ich wusste ja, Liebe schwächte jeden nur und machte einen zum Vollidioten. Langsam regte ich mich schon über mich selbst auf, aber ich musste etwas tun oder sagen,.. irgendwas. Und wenn es nur ein Piepton war. Es dauerte aber ewig bis ich wieder etwas sagte und so vergingen dann auch Minuten und zwischendurch hätte ich mich tausendfach ohrfeigen können. Aber nein wir schwiegen uns noch eine gefühlte Ewigkeit an. Bis ich es nicht mehr aushielt und die Kontrolle über meinen Mund verlor. "So nun stehen wir wieder hier und keiner sagt was... so erfährst du auf jeden fall mehr über meine schweigsame Seite, wer hätte schon gedacht, dass ich eine solche überhaupt habe. Und du hast das Bild also aufbewahrt? Das finde ich doch schon mal ein Fortschritt... natürlich wäre noch zu klären ob du das als einen positiven oder negativen Fortschritt ansiehst oder nicht... und nun rede ich wieder wie ein Wasserfall... die schweigsame Zeit scheint erstmal vorbei........"
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BeitragThema: Re: Das Wohnzimmer   Das Wohnzimmer EmptySa Apr 07, 2012 9:17 am

Welcher Teufel war denn jetzt bitte in mich gefahren? Reichte es denn noch nicht, dass ich seine blöden Küsse erwidert hatte? Nein, jetzt musste ich mich auch noch freiwillig direkt neben ihn stellen und seine Zeichnungen bewundern. War ich jetzt etwa diejenige, die ihm Komplimente machte? Ganz sicher nicht! Ich hatte ihm ja nur gesagt, dass er gut zeichnen konnte. Und dieses Talent besaßen bestimmt viele andere auch. Als ich so nah neben ihm stand, sah ich mich ein wenig um. Ich sah überall hin, nur nicht direkt zu ihm. Dabie fiel mir erneut dieser Pflock ins Auge, der auf dem Boden rumlag. Kurz spielte ich noch mit dem Gedanken, ob ich diesem Hybriden dieses kleine Holzstückchen vielleicht doch noch mal reinjagen sollte. Aber das juckte ihn ja sowieso nicht. Er würde darüber wohl nur grinsen. Stand er etwa auf Schmerzen? Immerhin hatte er ja den Vorschlag gemacht, dass ich es ruhig noch mal tun könnte. Doch ich ließ es bleiben. Wie gesagt, es war langweilig, nachdem man es ein - oder zweimal getan hatte. Und im Moment regte er mich auch nicht mal mehr so sehr auf. Gerade regte ich mich eher über mich selbst auf. Vor allem da ich bemerkte, dass ich mich von ihm wirklich ein wenig einlullen ließ. "Tja, du bist eben ganz schön vergesslich. Aber das kann ja mal passieren, wenn man so alt ist, wie du." erwiderte ich und stand dabei immer noch neben ihm. Auf meine Aussage wegen des Alkohols ging er auch gleich ein. "Und was wären das bitte für Methoden?" fragte ich dann einfach mal. Klar, ich war beliebter, als er. Ich war ja auch schließlich nicht so drauf, wie er, der sich ständig nur Feinde machte. Aber manchmal war eben der Alkohol das einzige Mittel, das man zur Verfügung hatte, wenn alle anderen einen alleine gelassen haben. Jeder auf dieser Welt kannte bestimmt das Gefühl einsam und verlassen zu sein. Sogar Klaus kannte es. Aber darauf wollte ich dann auch nicht mehr näher eingehen. Was brachte das schon? Letztendlich wandte er sich mir zu und drückte mir das Glas in die Hand. Nun musste ich ihn einfach ansehen. Es ging nicht anders.

Mein Blick war also auf ihn gerichtet, während er etwas über sein Zeichentalent vor sich hin murmelte. Dazu sagte ich nichts mehr. Ich konnte auch gar nicht den Mund aufmachen. Denn wenn ich ihn so ansah, dann konnte ich kaum klar denken. Vielleicht sollte ich doch wieder lieber wegsehen. Doch das wollte mir nicht so wirklich gelingen. Egal wie sehr ich es versuchte. Wieder herrschte Stille, aber das schien ja auch gar nichts Neues mehr zu sein. Und mittlerweile war ich es sogar schon gewohnt, dass wir uns ständig anschwiegen. Zuerst wollte ich schon etwas sagen, aber dazu kam es nicht, da nach einer halben Ewigkeit doch er zuerst seine Klappe aufriss. Ich war ja mal gespannt, was er nun zu sagen hatte. Doch wieder redete er nur irgendeinen Schwachsinn zusammen. Dieses Geplapper konnte ich mir kaum anhören. Erstens da es wirklich alles andere als aufschlussreich war und zweitens, weil ich absolut keine Ahnung hatte, was ich darauf dann erwidern sollte. Ich tat jetzt einfach das, was mir als Erstes einfiel. Die einzige Möglichkeit, die ich nun kannte, um ihn zum Schweigen zu bringen, war ein Kuss. Und so hatte ich mein Glas schnell abgestellt und bevor er noch ein weiteres Wort von sich geben konnte, war ich auch schon einen Schritt auf ihn zugetreten, um die letzten Zentimeter, die uns trennten, zu schließen. Meine Lippen berührten nun erneut die seinen. Diesmal hatte ich ihn zuerst geküsst und ich fragte mich wirklich, ob ich noch irgendwie zu retten war. Ich konnte einfach nicht anders. Es war einfach so über mich gekommen. Ob er den Kuss nun erwiderte oder nicht, war mir erst mal egal. Ich ließ meine Lippen auf den seinen liegen und drängte ihn weiter zurück, bis zur Wand, sodass er dort mit seinem Rücken anstieß.
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BeitragThema: Re: Das Wohnzimmer   Das Wohnzimmer EmptySa Apr 07, 2012 9:46 pm

Plötzlich wusste ich nicht wie mir geschah, ich redete und redete und auf einmal stellte sie ihr Glas weg, was ich in dem Moment besser hätte auch tun sollen, doch ich konnte gar nicht schnell genug reagieren. Sie stand auf einmal vor mir und ihre Lippen kamen näher und berührten die meinen. Was war das jetzt? Sie küsste mich und nicht ich sie? Weil ich darauf nicht vorbereitet war ließ ich auch noch das Glas fallen, während sie mich gegen die Wand drückte. Mein Herz begann wieder wie wild zu schlagen, erst heute hatte ich bemerkt, das ich noch tatsächlich eins hatte. Zumindest so oft wie es heute schon wild geschlagen hatte, war das natürlich auch kein Wunder mehr. Da musste man es ja quasi mitbekommen. Und ja ich erwiderte den Kuss natürlich, und bemerkte wie wir von Kuss zu Kuss intensiver wurden. Das Glas war auf dem Boden gefallen und kaputt gegangen, und normalerweise hätte ich um den guten Bourbon getrauert, doch ihre Nähe, ihre Lippen auf meinen zu spüren, konnte nicht mal der gesamte Bourbonvorrat der Welt ausgleichen. So war mir der total egal. Plötzlich klingelte mein Handy wieder, doch anders als wie beim ersten Kuss, unterbrach ich den Kuss nicht, sondern drückte den wer auch immer nervte weg und schmiss mein Handy in Richtung des Sofas. Es war mir egal, ob es dabei einen Schaden nehmen könnte, denn ich hatte gerade alles was ich brauchte in meinen Armen und an meinen Lippen.

Noch immer küssten wir uns, und sie hatte mich jetzt nicht mehr an die Wand gedrückt, sondern wir arbeiteten uns nun zu einer Kommode vor, wo dann auch gleich mal eine antike Skulptur herunterfiel und in viele Einzelteile zerbarst. Okay... wen interessierts, das war eh nur eine Fälschung. Wieder hörte ich mein Handy, doch diesmal schien es eine SMS zu sein, aber wer auch immer was wollte, konnte auch mal warten. Schließlich war ich nicht die Telefonzentrale von Mystic Falls. Für einen kurzen Moment entfernten sich meine Lippen von ihren und ich sah sie an. Allerdings sagte ich nichts, stattdessen legte ich einen Bruchteil einer Sekunden später wieder meine auf ihre und wir küssten uns erneut. Leidenschaftlich und intensiver. Ich bekam schon nicht mehr mit, was wir dabei noch alles kaputt machten, doch Inventur konnte ich auch später noch machen. Ich bemerkte nur wie wir uns allmählich von dem Wohnzimmer entfernten, bis wir dann irgendwann schon bei den Treppen angelangt waren, die nach oben zu den Schlafräumen führten. Bis vor ein paar Stunden hätte ich nicht gedacht, dass das möglich sein würde, doch nun hatte ich das Gefühl, dass der Tag wirklich noch eine interessante Wendung nehmen könnte.

((ehm okay... FSK 18, oder nicht^^ ist dir jetzt überlassen Schatzi^^ kannst mir ja auch eine scheuern oder so^^.. wie du magst Razz ))
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BeitragThema: Re: Das Wohnzimmer   Das Wohnzimmer EmptySa Apr 07, 2012 10:17 pm

Verrückt, seltsam, merkwürdig, unnormal - das waren die einzigen Wörter, die diese Situation gerade beschreiben konnten. Zumindest von meiner Seite aus. Ob er das auch so seltsam fand, wusste ich ja nicht. Vermutlich schon, denn immerhin hatte ich ihn dieses Mal zuerst geküsst, was mich auch nach wie vor mehr als nur verwunderte. Aber ich hatte es einfach tun müssen, um ihn zum Schweigen zu bringen. Nur jetzt, wo wir uns wieder küssten und er es auch noch zu gerne erwiderte, wusste ich nicht, ob ich mich je wieder von ihm lösen konnte. Wenn ich klug wäre, dann hätte ich ihn jetzt sofort von mir gestoßen und wäre weggelaufen. Aber ich war nun mal jetzt einfach nicht klug. Seine Küsse machten mich einfach mehr als nur schwach. Und ich musste jetzt auch mal zugeben, dass er wirklich sehr gut küssen konnte. Auch wenn ich vorhin noch schnippisch gemeint hatte, dass durch so einen Kuss von ihm nicht die Welt für mich stehen würde, musste ich mir jetzt doch eingestehen, dass sie für mich doch irgendwie stehen blieb. So als hätte jemand die Zeit angehalten. Dass er auch noch sein Glas fallen gelassen hatte, bekam ich natürlich mit. Ich grinste darüber aber nur, ohne den Kuss zu beenden. War ich gerade wirklich dabei, mich dem großen bösen Wolf hinzugeben? Auf einmal hörte ich sein Handy. Na toll! Wer störte denn jetzt schon wieder? Jetzt würde er sich bestimmt gleich wieder von mir lösen, um seinen Anruf entgegen zu nehmen. Das machte mich jetzt schon wütend, doch vielleicht wäre es ja auch besser, wenn er den Kuss beenden würde. Ich konnte es nämlich leider nicht. Aber zu meinem Erstaunen tat er genau das nicht. Stattdessen warf er sein Handy weg, während wir immer noch an den Lippen des jeweilig anderen hingen.

Mittlerweile hatten wir uns schon von der Wand entfernt. Wir spazierten küssend durch den ganzen Raum. Dabei fielen einige Dinge mit einem lauten Knall zu Boden und gingen dabei kaputt. Okay, das war mir sowas von egal. Das konnte ja mal passieren. Außerdem waren es doch sowieso bloß Klaus' Sachen. Wieso sollte mich das auch interessieren? Wenn er wütend wäre, dann würde hier bestimmt auch einiges zu Bruch gehen. Von dem her war ich froh, dass im Moment keine Wut zu sehen war, sondern nur pures Verlangen. Dass sein Handy erneut einen Ton von sich gab, blendete ich einfach mal total aus. Diese Störenfriede sollten sich besser in Acht nehmen. Im Augenblick war ich sogar so weit diesen Störenden den Kopf abzureißen, wenn sie mir gegenüberstehen würden. Naja, vorausgesetzt Klaus würde das nicht selbst übernehmen. Als er sich dann kurz von mir löste, sah ich ihm leicht nervös lächelnd in die Augen. Doch nicht lange und in der nächsten Sekunde spürte ich seine Lippen bereits wieder auf den meinen. Da hatte er ja noch mal Glück gehabt, denn wenn er sich jetzt länger von mir gelöst hätte, dann hätte ich vermutlich doch wieder einen Rückzieher gemacht. Nur wenn er mich küsste, war ich dazu einfach nicht in der Lage. Ich bemerkte, dass seine Küsse leidenschaftlicher wurden und ich ging auch direkt darauf ein. Noch mehr Dinge wurden dabei von uns umgeworfen und kaputt gemacht. Aber wie gesagt, war mir im Moment egal. War ja sein Anwesen. Nach einer Weile hatten wir dann schon das Wohnzimmer verlassen und waren bei den Treppen angekommen. Wollte er mich jetzt etwa in sein Schlafzimmer entführen? Sollte ich das wirklich erlauben?

((ich würde sagen FSK 18 xD, oder?))
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